Kapitel 8
Murray hatte keine Lust, noch eine weitere Vorlesung zu hören. Er ging schnurstracks auf die Treppe zu und blendete den Lärm aus. Hertha rief ihm zu. „Morgen um 14 Uhr im Thyme & Seasons. Mom hat dir ein Blind Date arrangiert. Komm nicht zu spät!“ „Hör auf mit dem Blödsinn“, sagte Murray, ohne sich umzudrehen.
Hertha streckte Murrays sich entfernender Gestalt die Zunge heraus, bevor sie schließlich ging. Sie war mit dieser Routine bestens vertraut. Schließlich kollidierte das Herumschleichen mit Roseanne nicht mit dem Treffen mit potenziellen Partnern, die ihre Mutter guthieß.
Murray war jahrelang in diese Machenschaften verwickelt worden, wobei er meist nur Formsache war, um die Mutter zu besänftigen.
Nachdem er Hertha verjagt hatte, zog sich Murray in sein Heimbüro zurück, um einige Arbeiten für das Unternehmen zu erledigen.
Er hatte sich vor Jahren auf den Weg gemacht, um sich aus den Fängen der Familie zu befreien. Die ersten drei Jahre waren ein Kampf ohne ihre Hilfe, nur mit Roseanne an seiner Seite. Erst in den letzten zwei Jahren hatte er sich und seiner Firma endlich einen Namen gemacht und die Etiketten „reicher Junge“ und „Playboy“ abgeschüttelt.