Kapitel 51
Das Essen war ein Fest für die Sinne, ein klassischer Braten mit allem Drum und Dran, und doch wand sich Carlisle bei jedem Bissen unbehaglich. Sobald es die höfliche Gesellschaft erlaubte, entschuldigte er sich und ging.
Im Haus wurde es unheimlich still. Roseanne musste das Geschirr abräumen, während Herthas Worte unaufgefordert in ihrem Kopf widerhallten. „Murray hat ein perforiertes Geschwür.“
Ihre Gedanken schweiften ab. Klapper! Ein Teller glitt aus ihrer Hand und zerschellte auf dem Boden.
Instinktiv griff sie nach den Scherben und schnitt sich dabei den Finger an einer Scherbe. Ein scharfes Zischen entrang sich ihren Lippen, als ihr unaufgefordert Tränen auf die Hand tropften.
Nach sechs Jahren, nicht nur Tagen oder Monaten, hatten sich Gewohnheiten tief in ihr eingeprägt. Als sie die Nachricht von Murrays Krankenhauseinlieferung bekam, war ihr erster Instinkt Besorgnis und der Drang, ihn im Krankenhaus zu besuchen.