Kapitel 13
Als Murray näher kam, bemerkte er, dass Roseanne ihr schönes, welliges Haar geglättet hatte.
Sie trug weder Make-up noch High Heels, nur ein schlichtes weißes T-Shirt. Absolut schlicht. Aber ihre Augen schienen heller als zuvor und zeigten keine Anzeichen von Kummer oder Niedergeschlagenheit.
Wenn es nur gespielt war, musste Murray zugeben, dass sie einen verdammt guten Job machte. Es war so gut, dass es ihm unter die Haut ging.
Roseanne runzelte die Stirn, denn sie kannte ihn zu gut. Dieser Blick war ein sicheres Zeichen für aufkeimenden Zorn.
„Hm“, spottete Murray. „Wirklich, nach all den Jahren mit mir hättest du dir ein paar Maßstäbe anlegen sollen. Nimm es nicht mit irgendwem auf – das lässt mich, deinen Ex, schlecht dastehen. Wo bleibt da meine Würde?“ „Würde?“ Roseanne musste lachen, obwohl ihr Lachen einen Anflug von Melancholie hatte.