Kapitel 213 Die Qual
Diese Worte waren für Chaska die schlimmsten Worte, die sie je hören musste. Sie fühlte, wie ihr Herz in zwei Teile zerbrach und mit ihr der letzte Tropfen Glück, den sie je empfunden hatte. Und zum ersten Mal wünschte sie sich, sie wäre dumm und hätte sich verhört.
Als sie die Frau anstarrte, brauchte sie eine Weile, bis sie ihre Worte fand und, was noch wichtiger war, verstand, was sie gerade gehört hatte. Die Hebamme konnte ihren Schmerz offensichtlich spüren und hatte noch mehr Mitleid mit ihr.
„Sind …“ Chaska öffnete die Lippen, um zu sprechen, aber die Worte kamen nicht heraus. Also schloss sie sie wieder, während ihr eine Träne über die Wangen lief.
„Es tut mir leid, Königin Chaska“, tröstete die Hebamme sie und berührte zärtlich ihre Schulter. „Es wird alles gut.“
„Wie?“ Ihre zittrige Stimme wurde zu einem Flüstern. „Wie soll das gut gehen? Ich werde nie wieder ein Kind austragen können. Wie... wie kannst du dir überhaupt sicher sein, dass das richtig ist? Hast du es richtig überprüft? Ich kann nicht einfach... meine Gebärmutter so leicht verlieren.“ Tränen liefen ihr mühelos über die Wangen.