Kapitel 44
Emory
Ich gebe mein Bestes, einzuschlafen, aber in meinem Kopf kreisen weiterhin die Gedanken an Kane und den Kuss, den wir uns früher in der Nacht gegeben haben. Das Gefühl ist aus meinem Körper gewichen, aber es brennt noch immer in meinem Kopf und ich frage mich unwillkürlich, ob es möglich ist, dass er immer noch an mich denkt.
Das Abendessen muss schon lange vorbei sein, also frage ich mich, was er jetzt macht. Ich stelle mir vor, wie er in seinem Büro hinter seinem Schreibtisch sitzt oder schlafend in seinem Bett liegt. Vampire schlafen doch ein bisschen, oder ? Mein Vater hat immer gesagt, dass sie das tun, also wäre es der perfekte Zeitpunkt für einen Angriff, aber er hat nie herausgefunden, wie er das ausnutzen könnte.
Ich seufze und drehe mich um, um mich zum Schlafen zu zwingen, als sich ein seltsames Gefühl in meiner Körpermitte breitmacht. Ich spüre ein Zusammenziehen in meinem Innersten und meine Atmung wird flacher.
Sofort setze ich mich auf und konzentriere meinen Blick auf meine Schlafzimmertür. Ich spüre, dass er da ist, noch bevor sich die Tür öffnet. Er tritt in einen Strahl Mondlicht, der durch das Fenster fällt, und steht da, seine schillernde Haut glänzt im Licht, silberne Strähnen scheinen in seinem Haar zu tanzen, das ihm über die Schultern fällt. Er muss nicht sprechen, damit ich genau weiß, warum er hier ist. Mein Körper singt für ihn, und als er die Distanz zwischen uns überwindet, schiebe ich die Decke nach unten und gehe auf die Knie, mein Wesen sehnt sich nach seinem.