Kapitel 1 Inspektion
Es regnete in Strömen und in Strömen.
In dem am Straßenrand geparkten Luxusauto herrschte heißes, schweres Atmen. In dem engen Raum drückte der Mann sie fest. Er war weder müde noch zufrieden, er wollte sie einfach immer wieder gnadenlos haben.
„Nein—“ Kairi war verzweifelt und erwachte plötzlich aus ihrem Traum.
Warum verfolgte sie der Vorfall jenes Tages erneut in ihren Träumen?
Kairi biss sich fest auf die Unterlippe, denn ihr Herz schien einen Schlag auszusetzen und ihr Körper zitterte vor Schmerzen.
Nach einer Weile beruhigte sie sich und sah sich in dem fremden Raum um. Nach einigen Augenblicken wurde ihr klar, dass heute ihre Hochzeitsnacht war.
Dieser Raum war ihr Brautgemach!
Kairi senkte den Blick, als sie darüber nachdachte. Ihre langen, dichten Wimpern verdeckten die Emotionen in ihren Augen. Sie kicherte leise in sich hinein, sie wusste nicht, ob es ein spöttisches oder ein trauriges Lachen war.
Vor ein paar Tagen hatte sie gerade Verrat, Untreue und Scheidung erlebt. Heute haben ihre Eltern sie mit einer anderen Person verheiratet.
Wer hätte gedacht, dass diese scharlachrote Frau der Familie in einer solchen Zeit nützlich sein würde. Zusätzlich zu den schönen Verlobungsgeschenken für ihre Familie ersetzte sie in dieser Ehe auch ihre Schwester.
Sie war mit diesem rücksichtslosen, bösartigen und streitsüchtigen Mann verheiratet, der von der Hüfte abwärts gelähmt war. Aber er
war auch der mächtigste Mann in New York.
Plötzlich öffnete sich die Tür und Kairi spannte sich sofort an. Sie deckte sich mit der Decke zu und hielt die Ecke der Decke fest.
Kairi wagte nicht zu atmen, als das Geräusch des über den Boden rollenden Rollstuhls näher kam und deutlicher wurde.
Durch die Dunkelheit konnte sie eine Gestalt erkennen, die immer näher auf sie zukam …
Sie erschrak, als die Person näher kam. Als Kairi bemerkte, dass ihre Füße nicht von der Decke bedeckt waren, zog sie sie sofort zurück. Gleichzeitig streckte sich plötzlich eine große Hand aus und packte ihre Füße fest.
Durch den Schock zuckten ihre zarten, jadeähnlichen Füße zusammen und ihre rosafarbenen, zarten Zehen krümmten sich verzweifelt.
Gerade als sie ratlos war, hörte sie das leise Kichern eines Mannes über ihren Kopf hinwegwehen.
Es war tief, wie ein Cello, und hatte einen unwiderstehlichen Charme.
„Hör auf, hör auf!“ Kairi hielt es nicht mehr aus und packte seine große Hand.
Sie zitterte heftig und sagte streitlustig: „Mister … Mr. McCarthy, können Sie aufhören? Ich …“
"NEIN."
Kairis Körper versteifte sich. Durch die Berührung ihrer Hände spürte sie deutlich, wie sie zitterte.
„Haha, du kannst wirklich so tun, als seist du unschuldig.“ Die kalte und tiefe Stimme war voller Sarkasmus.
Als Kairis Worte sie hörten, verengten sich ihre Pupillen und sie blieb auf dem Bett liegen. Konnte er etwa …