Kapitel 16 Bitte gib ihr keine Schuld
Vanias Stimme zitterte, als sie sprach, und als sie auflegte, empfand sie eine Mischung aus Freude und Sorge. Sie war froh, ihr Kind nach so langer Zeit endlich wiederfinden zu können, aber gleichzeitig machte sie sich Sorgen. Eastland war ohnehin ein abgelegener Teil des Landes, und Farville war eine äußerst rückständige Bergregion.
Sie fragte sich, ob ihr Kind dort gut essen und warme Kleidung tragen konnte. Würde die Familie ihn wirklich misshandeln, wie Melanie sagte? Oh, mein lieber Junge! Ich komme jetzt zu dir! Nachdem sie ihre Tränen weggewischt hatte, packte sie hastig ihre Sachen zusammen und sagte zum Kindermädchen: „Theresa, ich muss sofort nach Eastland, also überlasse ich es dir, auf unser Zuhause aufzupassen. Sag Leo und mir einfach Bescheid, wenn etwas ist.“
Theresa nickte. „Seien Sie unbesorgt, Madam. Ich bin immer für Sie da.“
In diesem Moment versammelten sich die drei Kinder um sie und rieben sich die verschlafenen Augen. Ein besorgter Jack fragte: „Mami, warum gehst du so schnell?“
James runzelte nachdenklich die Stirn. „Gibt es Neuigkeiten über unseren vermissten Bruder und unsere vermisste Schwester?“ Vania umarmte die drei. „Das stimmt. Ich habe Neuigkeiten über deinen kleinen Bruder bekommen, also muss ich eine Reise nach Eastland machen, die wahrscheinlich ein paar Tage dauern wird. Sei zu Hause brav, sonst mache ich mir Sorgen.“