Kapitel 259
Ich konnte nicht anders, als den Zustand der armen Frau zu betrachten, die mich zu Cassie führte. Die Lumpen, die sie trug, bedeckten buchstäblich nur die wichtigen Teile. Narben und Blutergüsse bedeckten ihre bloße Haut. Was üppiges braunes Haar hätte sein sollen, war stumpf und brüchig. Dunkle Ringe umrahmten ihre Augen und frisch gespaltene Lippen rundeten ihren Look ab.
Die Zellen waren nur ein paar hundert Meter entfernt. Ich konnte noch Alec und Colt sehen, als sie eine Tür aus der Erde hob. Die Treppe war steil, aber machbar. Ich wusste, dass wir am richtigen Ort waren, als mir der Geruch von Schweiß und Blut in die Nase stieg. Er war so stark, dass meine Augen zu tränen begannen. Wir gingen weiter durch einen schmalen Tunnel, bis sie schließlich anhielt. Sie schloss die Tür auf, trat zurück und senkte den Kopf.
Jetzt war ich an der Reihe, nachzuschauen. Sie saß auf dem Boden, hatte ein metallenes Hundehalsband um den Hals und war an die Wand gekettet. Ihr Haar war mit getrocknetem Blut und Dreck bedeckt, sie trug kein einziges Kleidungsstück, aber ein Lächeln lag auf ihrem Gesicht.