Kapitel 68 In Gedanken versunken
Wer hätte gedacht, dass wegen Evas Übelkeit im Zimmer das totale Chaos herrschte.
Eva lehnte schwach an Adrians Brust, ihr Geist war noch etwas benebelt. Unterdessen hatte Vivian, die bei ihnen war, plötzlich eine Idee und schlug vor: „Adrian, es dauert zu lange, ins Krankenhaus zu fahren. Wie wäre es, wenn du sie stattdessen in die Klinik meines Freundes bringst? Ich vermute, Eva hat vielleicht etwas Falsches gegessen.“
Obwohl Vivian ruhig wirkte, war sie in Wirklichkeit in Panik. Wenn Adrian Eva in diesem Moment ins Krankenhaus bringen würde, würde das sicherlich ihre wahren Absichten enthüllen. Wenn sie sich untersuchen lassen mussten, wäre es besser, in die Klinik ihrer Freundin zu gehen. Dort hätte sie noch eine Chance, die Situation zu retten, wenn etwas passieren würde.
An diesem Punkt erinnerte sich Vivian plötzlich an das letzte Mal, als Eva Fieber hatte. Auf dem Weg dorthin hatte sie sich hartnäckig geweigert, ins Krankenhaus zu gehen. Damals dachte Vivian, dass Eva absichtlich einen Wutanfall bekam und ihretwegen Adrians Aufmerksamkeit und Mitgefühl suchte. Vivian hatte verächtlich geglaubt, dass Eva sowohl bedürftig als auch manipulativ war.
Erst heute wurde ihr der Grund klar, warum Eva sich damals geweigert hatte, ins Krankenhaus zu gehen oder Medikamente zu nehmen. Alles hatte seine Gründe.