Kapitel 74 Vierundsiebzig
Nach zwanzig Minuten Fahrt kam ein großer Wolkenkratzer in Sicht. Xandar parkte im Untergeschoss und sie fuhren mit dem Aufzug nach oben. Xandars Hand ließ Luciannes Taille nicht los, als er sie durch die Aufzugstüren hinausführte, und sobald sie um die Ecke bogen, blieb Lucianne bei dem Anblick vor ihr stehen.
„ Wow“, murmelte sie, während ihre schwarzen Augen beim Anblick des großen Raums voller Bücherregale funkelten. Während sie sich an ihre Umgebung gewöhnte, ging sie kleine Schritte nach vorne, um sich umzusehen. Der Teppichboden absorbierte alle Schritte und machte den Ort ruhig genug zum Lesen. Die Lichter erhellten den Raum ausreichend, um ihm ein anspruchsvolles Aussehen zu verleihen. Die dezent im Hintergrund spielende Musik versetzt einen in die Stimmung, sich zu entspannen und in das Buch einzutauchen, das einen interessiert.
Luciannes Augen richteten sich wieder auf Xandars erfreute lila Augen, als sie flüsternd ausrief: „Das ist La Librairie, nicht wahr? Die größte Buchhandlung im Königreich!“
Auch Xandars Augen glänzten, als er Luciannes Aufregung sah: „Das ist es. Du hast eindeutig davon gehört.“
Ihr Blick wanderte weiter durch den Ort, während sie erklärte: „Ich habe darüber gelesen und Bilder davon in den Nachrichten gesehen. Aber der Anblick ist immer noch atemberaubend.“ Sie sah an die Decke, an der angeblich Gravuren von angesehenen Autoren der Vergangenheit angebracht waren. Dann sah sie auf die Säulen, auf denen die berühmtesten Zitate jedes Jahrhunderts standen. Dann sagte sie: „Das achtundzwanzigstöckige Gebäude, in dem jedes Buch aufbewahrt wird, das Lykanern, Werwölfen, Vampiren und Menschen bekannt ist. Alles an einem Ort. Das ist unglaublich!“