Kapitel 105 Einhundertfünf
Gegen 3 Uhr morgens leuchtete Helena Tanners Handydisplay auf. Sie achtete darauf, ihren Kumpel nicht zu wecken, und bewegte sich langsam, um ihr Handy auf dem Nachttisch zu erreichen. Sie blinzelte im Dunkeln, als sie die Nachricht von einer Nummer las, die sie auswendig kannte, aber die sie nicht zu ihrer Kontaktliste hinzufügte. Sie warf ihre Decke über den Kopf und stand auf, als ihr Kumpel benommen fragte: „Wo gehst du hin? Was ist passiert?“
Sie versuchte, ihre Sorge zu verbergen und antwortete mit monotoner Stimme: „Arbeite einfach. Ich muss etwas überprüfen.“
„ Jetzt?“, fragte ihr Kumpel ungläubig, während er auf die leuchtenden Zahlen auf seinem Wecker neben ihm schaute.
Helena zwang sich zu einem Lächeln und küsste ihren Gefährten auf die Wange, bevor sie erklärte: „Es ist dringend. Ich komme zurück, sobald es erledigt ist.“ Ihr Gefährte stöhnte genervt auf, bevor er sich wieder auf sein Kissen fallen ließ.
Helena zog ein Sweatshirt über ihr Unterhemd und machte sich nicht die Mühe, ihre Hose zu wechseln. Als sie vor ihrem Schlafzimmer stand, las sie Gregs Nachricht noch einmal und bekam ein mulmiges Gefühl in der Brust. „Deine Garage. Zehn Minuten.“