Kapitel 3 Fünfhundert Millionen für eine Ohrfeige
Claire spürte ein Engegefühl in ihrer Brust. Endloser Groll und Schmerz strömten durch ihr Herz. Sie biss sich auf die Lippe, um ihre Wut zu kontrollieren.
Der starke Geschmack von Blut brachte sie wieder zur Besinnung. Sie wollte die Folter nicht länger ertragen.
Claire ging zu Sierra und schlug ihr den Scheck ins Gesicht.
"Ah!"
Sierra stieß einen schrillen Schrei aus und rollte sich wie ein verängstigtes Kätzchen auf dem Bett zusammen. Elora und Bonita eilten sofort zu Sierra und stellten sich beschützend vor sie.
„Was machst du da?“ Darren trat schnell vor und packte Claires Handgelenk.
„Sie haben mir fünfhundert Millionen als Entschädigung gegeben.
Ich tausche es gegen eine Ohrfeige ein. Was? Tut sie dir leid?“ Claire starrte den Mann an, den sie von ganzem Herzen geliebt hatte.
Er sagte, er würde ihr 500 Millionen als Entschädigung geben. Sie ließ sich jedoch nicht auf diese Weise erniedrigen und schlug Sierra als Antwort den Scheck ins Gesicht.
„Bist du verrückt?“, fauchte Darren bösartig. „Sierra ist verletzt. Tu ihr nicht noch mehr weh.“
„Du verrückte Frau!“, schrie Bonita. „Sierra fühlte sich so schuldig, dass sie sich die Pulsadern aufschnitt. Hast du denn kein Herz? Wie konntest du sie so behandeln?“
Claire ignorierte Bonita und drehte sich um, um Darren anzusehen.
„Was ist mit mir? Bin ich nicht verletzt? Wer ist Ihre Frau? Ich oder sie?“
Claire war schwindlig. Vielleicht lag es an dem Autounfall. Ihre schwache Stimme verlor an Autorität.
Die Schwere in ihrer Brust schien stärker zu werden. Sie konnte kaum atmen.
Claire bereute, sich in Darren verliebt zu haben.
Er war immer kalt und gemein zu ihr gewesen. Sie war so lange naiv und dumm gewesen. Vielleicht hatte die Liebe sie blind gemacht. Es war Zeit aufzuwachen.
Sie versuchte, sich aus Darrens Griff zu befreien. So sehr sie ihn früher auch geliebt hatte, so sehr hasste sie ihn jetzt.
Ihre Liebe zu ihm verschwand augenblicklich.
„Ach wirklich? Sie fühlte sich so schuldig, dass sie einen Selbstmordversuch unternommen hat, was?“, spottete Claire über Sierra.
Die Frau hatte sie immer wie ein Dienstmädchen behandelt, aber in Darrens Gegenwart gab sie sich schwach und unschuldig. Sierras Gesicht verzog sich zu einem triumphierenden Lächeln, aber sie hatte Darren den Rücken zugewandt, und er bemerkte ihr Lächeln nicht.
Claire konnte nicht glauben, dass sie jemals einen Selbstmordversuch unternehmen würde.
Sie glaubte nicht, dass eine heuchlerische Frau wie sie jemals so etwas tun würde.
Claire schritt vorwärts und riss die Gaze von Sierras Handgelenk. Sierras Handgelenk hatte nur einen leichten Schnitt. Es war kaum ein Kratzer.
Sierra schrie erschrocken auf und bedeckte hastig ihr Handgelenk. Das Blut aus ihrem Gesicht wich; sie hatte nicht damit gerechnet, dass Claire ihre Lügen aufdecken würde.
„Ist das das, was Sie einen Selbstmordversuch nennen?“ Claire warf die Gaze weg und sah die Leute auf der Station an.
Stille breitete sich auf der Station aus.
„Ich weiß, dass Sie Ihr Leben schätzen, warum also versuchen Sie, sich das Leben zu nehmen? Kein Wunder, dass Sie eine erfolgreiche Schauspielerin in der Unterhaltungsbranche sind. Meine Güte, das ist widerlich!“
Sierra war zwar ein beliebter Star, besaß jedoch keinerlei schauspielerisches Talent. Ruhm und Erfolg erlangte sie nur, weil sie so gehypt wurde.
Elora und Bonita tauschten Blicke. Ihre Gesichter verfinsterten sich augenblicklich.
Claire war zufrieden, ihre Reaktion zu sehen.
"Du..."
Sierras Gesicht wurde rot. Sie versuchte sich zu verteidigen, merkte aber plötzlich, dass Darren sie immer noch beobachtete. Sierras Gesicht verwandelte sich schnell von Verlegenheit in Traurigkeit.
Claire grinste höhnisch über sie.
Darren sah Sierra und dann Claire an. Er biss die Zähne zusammen und runzelte die Stirn. „Claire …“
Doch bevor er seine Worte beenden konnte, sprach Claire.
„Darren, lass uns scheiden.“