Kapitel 49 Omas Worte
„Hallo, Onkel“, begrüßte Michelle Elliot, doch ihre Augen blieben auf ihren Großvater gerichtet, der auf dem Sofa saß. Sie konnte den Gedanken nicht unterdrücken, dass er seit dem letzten Mal, als sie ihn gesehen hatte, keinen Tag gealtert zu sein schien. Er musste wirklich bei bester Gesundheit sein.
Es war für niemanden im Raum ein Geheimnis, dass Michelle verlegen war und nicht wusste, was sie sagen sollte. Deshalb zog Angie ihre Enkelin hastig zu sich und setzte sich neben sie und David, und sie legten ihre Hände zusammen.
„Wir haben uns seit über einem Jahrzehnt auf diesen Tag gefreut, nicht wahr, David? Da wir hier nicht jünger werden, warum schauen wir nicht in die Zukunft und lassen Vergangenes vergangen sein? Wir wollen nur das Beste aus den Jahren machen, die uns noch bleiben.“ Während sie sprach, beobachtete Angie aufmerksam das Gesicht ihres Mannes. Als sie sah, dass er seine Hand nicht wegnahm oder unglücklich wirkte, stieß sie einen Seufzer der Erleichterung aus und fuhr fort.
„Chelle, du musst wissen, was zwischen uns und deiner Mutter passiert ist. Obwohl alles vorbei ist, ist dies immer noch ein wunder Punkt für unsere Familie. Niemand erwähnte Belindas Namen jahrelang, aber nicht, weil wir sie nicht liebten. Ganz im Gegenteil, wir liebten sie so sehr, dass wir hohe Erwartungen an sie hatten.“
Wieder einmal stiegen Tränen in Angies Augen. Als Claire und Elliot diese Worte hörten, schluchzten sie ebenfalls. Sie hatten beide eine tiefe Bindung zu Belinda. Während Claire mit ihr aufgewachsen war und sie als Schwester betrachtete, war Elliot wirklich ihr Bruder. Es dauerte nicht lange, bis der ganze Raum in Tränen ausbrach, als sie gemeinsam diese schmerzhaften Erinnerungen wieder aufleben ließen.