Kapitel 315
Ich gehe zurück ins Wohnzimmer, setze mich auf das Sofa mit Blick auf die Glastüren, die auf den Hinterhof des Packhauses hinausgehen, lege meine Füße auf den Tisch und kreuze sie übereinander, bevor ich meinen Laptop nehme und mich wieder an die Arbeit mache.
Stirnrunzelnd sehe ich, dass mein üblicher Bildschirm verschwunden ist. Stattdessen ist da ein schwarzes Fenster mit den Worten „LASSEN SIE IHREN LAPTOP NIEMALS EINGESCHALTET, DAMIT IRGENDJEMAND ZUGRIFF DARAUF HABEN KANN, DU IDIOTE.“ in großen lilafarbenen Buchstaben.
Adriana.
Ich glaube nicht, dass ich in der kurzen Zeit, seit ich sie kenne, auch nur annähernd so oft so genannt worden bin, wie sie mich einen Idioten genannt hat. Ich will gerade meinen Laptop zuklappen, als ich innehalte und auf den Bildschirm klicke, den Cursor blinken sehe und die folgenden Worte tippe.
Auch die Nutzung des WLANs hier ist riskant, das ist also Beweis genug, dass ich wirklich nichts zu verbergen habe.“ Ich drücke die Eingabetaste und sehe, wie die Wörter unter dem jetzt viel kleineren ersten Satz erscheinen.