Kapitel 48
Joseph kümmerte sich sehr um Nicole, so sehr, dass er sich die Mühe machte, ein luxuriöses Privatzimmer in einem Hotel für sie zu reservieren. Nachdem Nicole Platz genommen hatte, reichte er ihr respektvoll mit beiden Händen die Speisekarte und fragte mit einem Grinsen: „Bitte schauen Sie sich das an, Miss Anderson. Gibt es etwas, das Sie gerne essen möchten?“
Obwohl sie Joseph ins Zimmer gefolgt war, wollte Nicole eigentlich nicht mit ihm zu Mittag essen. Sie sah zu ihm auf und sagte ohne Eile: „Wenn du etwas sagen willst, dann sag es einfach. Ich bin nicht in der Stimmung, hier mit dir um den heißen Brei herumzureden.“ Sie täuschte einen gelassenen Gesichtsausdruck vor, aber unbewusst verstärkte sie ihren Griff um Haydens Hand.
Hayden schien etwas gespürt zu haben. Als Antwort hielt er die Hand seiner Mutter und sagte energisch mit kindlicher Stimme: „Hab keine Angst, Mama. Ich bin hier.“ Mit diesen Worten brandmarkte er Joseph sofort als Bösewicht.
Das Lächeln auf Josephs Gesicht wurde noch deutlicher. Er blickte Nicole mit seinen dunklen Augen an und überlegte, was er sagen sollte, bevor er fragte: „Miss Anderson, haben wir uns vor fünf Jahren kennengelernt?“
Sobald Joseph die Frage stellte, antwortete Nicole entschlossen: „Nein.“ Je schneller sie dies jedoch verneinte, desto mehr bewies es, dass sie ein schlechtes Gewissen hatte.