Kapitel 93 93
Obwohl Alphakönig Larrys Wolf vor Aufregung heulte, war er sich bewusst, dass er sich nicht zu sehr davon mitreißen lassen durfte. Seine wilden Instinkte sagten ihm, dass immer Vorsicht geboten war, besonders in einer so tückischen Welt wie der ihren.
Nach Alpha Wades jüngstem abnormalen Verhalten zu urteilen, stellten sich Larry die Nackenhaare auf. Es war klar, dass sein Alpha-Kollege Angst hatte, dass ihr Rudel ihm die kostbaren Welpen wegnehmen würde. Obwohl Larry eine gewisse Zuneigung zu den Jungen hegte, hatte er auch seine eigenen moralischen Grenzen. Er durfte nicht zulassen, dass Sentimentalität sein Urteil trübte.
Aber Wade war ein alter Freund, ein Kamerad durch die Jahrhunderte. Es gab für Larry keinen Grund, seine Zähne in die Situation zu schlagen und sie auseinander zu nehmen.
Mit diesem Gedanken im Hinterkopf ließen seine Urinstinkte für einen Moment nach, als er sich beruhigte und Wade mit einem berechnenden Glitzern in den Augen von der Seite ansah. „Wade“, knurrte Larry mit tiefer, befehlender Stimme, „sag mir, wie lange sind wir schon Kameraden in dieser unversöhnlichen Welt?“
Wade stieß ein wildes Knurren aus, eine Mischung aus Frustration und Trotz. „Versuch nicht, mir ein schlechtes Gewissen zu machen, Larry! Deine Silberzunge wird bei mir nicht funktionieren!“