Kapitel 134
Diana
Die Kücheninsel zwischen uns könnte genauso gut ein Ozean sein, so wenig Distanz schafft sie. Selbst über diese glänzende Fläche hinweg erfüllt Dominicus' Präsenz jedes Molekül Luft und lässt jeden Atemzug voller Möglichkeiten erscheinen. Der Kristallleuchter über uns wirft honigfarbenes Licht auf seine scharfen Gesichtszüge und verwandelt seine dunklen Augen in flüssigen Bernstein, während sie mich mit einer Intensität anstarren, die meinen Puls schneller werden lässt.
In meinem Hinterkopf läutet eine ferne Alarmglocke – jetzt ist nicht die Zeit, an die Paarung zu denken – doch meine rationalen Gedanken zerstreuen sich wie Herbstblätter in einem Sturm, weggefegt von der rohen Hitze meiner Reaktion auf ihn. Mein Körper wird heiß, dann kalt, dann wieder heiß, während sich meine Brust bei jedem flachen Atemzug hebt und senkt. Als sich meine Lippen unwillkürlich öffnen, beobachte ich, wie sein Blick die Bewegung mit raubtierhafter Konzentration verfolgt.