Kapitel 44
Die letzten Reste der Sonne verschwanden bereits hinter dem Horizont, als ich wieder im Westflügel war und auf unser Zimmer zusteuerte. In den gewölbten Fluren war es unheimlich still.
Ich zog meinen Schlüssel aus der Handtasche und spürte die Beule in der Reißverschlusstasche, in der ich den Brief meines Vaters versteckt hatte. Mist – ich hatte heute vergessen, ihn irgendwo anders aufzubewahren. Die unverschlossene Tür schwang vor mir auf und ich trat ein und fühlte die Erleichterung, endlich in Sicherheit zu sein.
Und dann machte ich das Licht an und sah Max schweigend auf einem Stuhl neben dem Fenster sitzen und mich mit großen, besorgten goldenen Augen anschauen.