Kapitel 12
Luna
Ich umarmte mich selbst und wiegte meinen Oberkörper hin und her, während ich auf dem grauen Teppich saß und auf Jax wartete. Alles im Zimmer duftete nach ihm, erdig und holzig mit einem Hauch von Zimt. Es wirkte seltsam beruhigend auf meinen Wolf, während es meinen überempfindlichen Geruchssinn überforderte. Mein Blick wanderte immer wieder zu seinem Kingsize-Bett aus Teakholz. Ich widerstand jedem Drang, unter die schwarz-graue Bettdecke zu kriechen.
Nach einem gründlichen Körperpeeling und einem wohligen Bad in seinem Bad fühlte ich mich ziemlich entspannt. Ich wusste nicht, wie viel Zeit ich im Badezimmer verbracht hatte, denn meine Haut fühlte sich wund an. Der Gestank von Pisse und nassem Dreck war verschwunden. Jax’ Gesicht blitzte direkt vor meinem auf, wie eine flüchtige Erinnerung an meine aktuelle Situation. Ich konnte kaum glauben, dass ich einfach so freigelassen worden war. Ich dachte, Jax würde jeden Moment durchdrehen und mich zurück in die Kerker schicken.