Kapitel 21

- Ariel-

Ich stand vor dem großen Spiegel in meinem Zimmer und betrachtete stirnrunzelnd das Spiegelbild vor mir. Ich hasste es so sehr, dass ich wie Jasmine aussah, aber überhaupt nicht wie sie war. Obwohl wir Zwillinge waren, war sie viel anders und, wie ich es ungern sagen musste, hübscher.

Manchmal fragte ich mich, was sie anders macht, und das weckte in mir den Wunsch, mich wie sie zu verhalten. Ich trug die gleichen Klamotten wie sie, und das war normal, denn wir trugen seit unserer Kindheit die gleichen Klamotten. Aber es schien, als ob sie mich immer überstrahlte, selbst wenn wir die gleichen Sachen trugen.

Ich seufzte und ging vom Spiegel weg. Ich verlangte nicht zu viel. Ich wollte nur, dass Jasmine sich von den Dingen fernhält, die mir gehörten. War sie nicht zufrieden mit allem, was sie hatte? Ich betrachtete das Essen, das das Zimmermädchen vor ein paar Stunden gebracht hatte, ohne Interesse.

Ich war mir sicher, dass es jetzt kalt war, und der Gedanke daran machte es noch weniger appetitlich. Es klopfte leise an der Tür und ich schüttelte den Kopf, als ob derjenige, wer auch immer es war, mich sehen könnte. Ich wollte nicht gestört werden.