Kapitel 125 Nr.125
Der schwache Geruch von Bleichmittel war ihm jetzt vertraut. Krankenhäuser schienen immer so zu riechen. Wie gekühltes Bleichmittel. Spencer und Sabrina saßen zu beiden Seiten von ihm. Spencer war reglos, wie eine Statue in einem Park. Die einzigen Lebenszeichen, die Will überhaupt wahrnehmen konnte, waren ein gelegentliches Blinzeln und das Bewegen seiner Schultern bei jedem Atemzug. Wie konnte jemand so reglos sein? Sabrina hingegen war ein zappeliges Häufchen Elend. Ihre Beine wippten und sie rang die Hände. Von Zeit zu Zeit durchlief ein heftiges Zittern ihren Körper.
„ Ist Ihnen kalt?“, fragte er. Seine Stimme klang wie tausend zersplitternde Teller in dem stillen Wartezimmer. Sabrina zuckte zusammen, sichtlich erschrocken. „Tut mir leid.“
„ Nein, tut mir leid. Ich werde ganz nervös, wenn ich nervös bin. Ja, ich glaube, mir ist ein bisschen kalt.“
„ Hier“, Will zog sein Jackett aus und legte es ihr um die Schultern.
„ Danke“, sie lächelte ihn angespannt an und ihre kleinen Hände drückten es fest an ihren Körper.