Kapitel 10
Leda war für einen Moment von den Lichtern geblendet, ihr Gesicht war ein Bild der Verwirrung, als sie den Mann instinktiv von sich stieß, bevor er ihr einen Kuss geben konnte. „Whoa, Anne, du bist wieder da.“ „Ähm! Äh, vielleicht solltet ihr euch erst mal anziehen.“ Roseannes Lippen zuckten leicht, sie drehte ihnen höflich den Rücken zu, um ihnen Privatsphäre zu geben.
Sie seufzte. Es sah so aus, als wäre ihr Aufenthalt bei Leda vorbei. Selbst die besten Freunde brauchten ihre Privatsphäre. Zu lange zusammenzuleben war füreinander unbequem. Leda schien die jüngste Unterbrechung jedoch unbeeindruckt zu lassen. Sie zog lässig ihren Slip-Träger hoch, legte sich eine Jacke über die Schultern und warf dem Mann seinen Blazer zurück. Leda hinterließ einen Lippenstiftfleck auf seinem hübschen Gesicht und die Augen des Mannes waren immer noch rot. Leda tätschelte ihm tröstend die Wange. „Süßer, warte im Schlafzimmer auf mich.“
Der Mann kam der Aufforderung eifrig nach, nahm seine Kleidung, die kaum seine Brust bedeckte, und seine Schultern voller Knutschflecke, und lächelte Roseanne fröhlich an. „Hey, Anne, guten Abend.“ Roseanne antwortete instinktiv: „Hi, Keven.“
Der Mann kicherte und verschwand im Zimmer.
Leda schenkte sich ein Glas Rotwein ein, genoss den süßen, aber leicht bitteren Geschmack und seufzte zufrieden, bevor sie Roseanne korrigierte: „Das hier ist Steven, nicht Keven.“