Kapitel 107

CAHIR*

Ich ließ meine Gefährtin zum zweiten Mal zurück, seit diese Tortur begonnen hatte. Unbehagen machte sich in mir breit und mein Wolf lief ruhelos auf und ab, mehr besorgt um die Sicherheit unserer Gefährtin als um die Sicherheit der Millionen Wölfe in Alpha Blood.

„Bist du sicher, dass es ihr gut geht?“, fragte Perseus und ging weiter auf und ab. „Aristo, dieser Bastard, bist du sicher, dass er dieses spezielle Versteck nicht kennt?“

„Ich bin mir zu sechzig Prozent sicher“, antwortete ich wahrheitsgemäß und ärgerte meinen Wolf damit. „Er ist der Beta dieses Rudels und er ist auf diesem Gebiet aufgewachsen, also ist es durchaus möglich, dass er das Gebiet besser kennt als ich.“ Es war keine Schande zuzugeben, dass mein Beta mein Land besser kannte als ich – es war schließlich seine Pflicht, das Rudel zu überwachen und mir Bericht zu erstatten.

„Wird Sihana sicher sein?“ Perseus wollte sich beruhigen, aber ich konnte ihm das nicht geben, weil auch ich meine Zweifel hatte. Es war mir nicht anzusehen, aber ich hatte schreckliche Angst, Sihana und das Baby auch nur eine Sekunde allein zu lassen, in dem Wissen, dass mein Beta sie finden und mitnehmen könnte.