Kapitel 10 Die Narben der Gewalt
Als das Morgenlicht zu scheinen begann, saß Edward bereits im Restaurant. Der Duft von Kaffee und das Geräusch des Durchblätterns von E-Mails vermischten sich zu einem Auftakt des Morgens. Victoria setzte sich ruhig hin, und es schien, als wäre er über Nacht aus der Ferne zurückgekehrt, und Stille wurde zu einer seltenen Atmosphäre zwischen ihnen. Sie, das gesprächige kleine Mädchen, das normalerweise gerne zwitschert und Teile ihres Lebens erzählt, hat sich entschieden, in diesem Moment zu schweigen.
Edward war der Erste, der die Ruhe brach: „Ich habe von Mutter gehört, dass du in letzter Zeit häufig zum Krankenhaus und wieder zurück gefahren bist, um dich um deine ältere Schwester zu kümmern?“
„Ja, der Mutter der Seniorin geht es schlecht. Wir haben Angst, dass sie sich Sorgen machen wird, deshalb haben wir ihr noch nicht die Wahrheit gesagt“, antwortete Victoria sanft, mit etwas Sorge in ihren Augen.