Kapitel 11

„Keine Zeit“, faucht Rafe, packt meinen Arm, sobald ich meine Haare zurechtgesteckt habe, und zieht mich auf die Füße. „Wir gehen jetzt, sonst verpassen wir das Frühstück. Und wenn wir das Frühstück verpassen, verpassen wir die Rangliste, die wir unbedingt kennen müssen. Also, los geht‘s!“

Jesse grinst mich immer noch an, als wir beide hinter meinem Bruder herlaufen, zieht eine Augenbraue hoch und verlangt eindeutig eine Erklärung für meinen nächtlichen Übergriff. Aber ich schüttele nur hastig den Kopf und schaue Rafe an, während ich Jesse stumm anflehe, es geheim zu halten. Jesse zuckt mit den Schultern, stimmt stillschweigend zu, lässt mich aber wissen, dass er nicht glücklich darüber ist.

Wir drei sind gerade noch durch die Tür, bevor sie sich schließt. Ein paar Kandidaten rufen hinter uns und hämmern an die Tür, aber der Kapitän meinte es offensichtlich ernst damit, pünktlich zum Frühstück zu kommen. Ich schiebe mich mit meinem Bruder und meinem Cousin durch die Reihe und fülle mein Tablett mit Essen, aber als Letzter bin ich dran, die Ausbeute ist mager. Ich bekomme eine Wurst, zwei Kartons Apfelsaft und eine sehr traurige kleine Orange.

Als wir die letzten drei Plätze am Rand eines langen Tisches einnehmen, verdreht Rafe die Augen und schiebt mir zwei Kekse auf den Teller .

„Hey!“, protestiere ich. „Ich mag nicht einmal Kekse –“