Kapitel 13: Funken
(Aprils Sicht)
Etwa anderthalb Stunden später saßen wir alle immer noch in Onkel Wyatts Büro. Tante Lilly hatte sich zu uns gesellt, aber sie sagte nicht viel. Aber ich auch nicht. Nein, ich war während dieser überaus unangenehmen Zusammenkunft größtenteils still gewesen. Ich verbrachte die Zeit damit, allen zuzuhören und mir eine flüchtige Meinung über meine neue Familie zu bilden, während ich jeglichen Augenkontakt mit Alex vermied. Tatsächlich sprach ich kaum mit ihm. Außer, dass ich ihm höflich antwortete, wenn er mit mir sprach. Und selbst dann sah ich ihn nicht direkt an. Es war einfach zu unangenehm und schmerzhaft. Ich hatte immer noch einen dumpfen Schmerz in der Brust, aber er ließ langsam nach. Ich wollte jetzt nicht daran denken, was vorhin mit ihm passiert war. Stattdessen konzentrierte ich mich auf meine neue Familie.
Da war Onkel Johnathon, der eigentlich ziemlich entspannt wirkte. Er hatte ein warmes, einladendes Lächeln, das seine Augen zum Leuchten zu bringen schien, wenn er sprach oder seine Frau ansah, in die er, wie jeder sehen konnte, innig verliebt war. Er sprach auch leise, aber ich hatte das Gefühl, dass er ein Typ war, der keinen Unsinn redete. Er war witzig, klug und fröhlich. Was das Aussehen betraf, war er kein schlechter Typ. Neben seinen hellbraunen Haaren und Augen hatte er sehr ausgeprägte Gesichtszüge, wie Dad. Seine breiten Schultern gingen in schmale Hüften über, die in lange, muskulöse Beine übergingen. Er hatte eine starke Präsenz, die den Raum irgendwie ausfüllte, aber nicht einschüchternd wirkte. Es war leicht zu erkennen, dass er und Dad Geschwister waren, besonders wenn sie nah beieinander standen oder saßen.