تنزيل التطبيق

Apple Store Google Pay

Capitoli

  1. Kapitel 51 Schluss machen
  2. Kapitel 52 Der sture Mann
  3. Kapitel 53 Sammys Lektion
  4. Kapitel 54 Lucas abholen
  5. Kapitel 55 Adoptiere Lucas
  6. Kapitel 56 Hat Jarvis es vorgetäuscht?
  7. Kapitel 57 Jarvis‘ Fragen
  8. Kapitel 58 Rivale in der Liebe
  9. Kapitel 59 Er ist kindisch
  10. Kapitel 60 Mysteriöser Mann

Kapitel 5 Sei mein Freund

Als Natalie wieder aufwachte, war die Sonne bereits aufgegangen.

Es stellte sich heraus, dass sie auf dem Rücksitz eines Autos geschlafen hatte.

Natalie setzte sich auf und fand einen Mann auf dem Fahrersitz schlafen. Er war der Mann, der sie an ihrem Hochzeitstag gerettet hatte.

Der Mann schlief tief und fest. Aber aus irgendeinem Grund trug er kein Hemd.

Was um alles in der Welt ist letzte Nacht passiert?

Natalie zuckte zusammen und presste ihre Finger gegen ihre Schläfen. Sie hatte rasende Kopfschmerzen und konnte sich kaum an die Geschehnisse der vergangenen Nacht erinnern.

Sie stieg aus dem Auto und stellte fest, dass niemand da war. Es war sehr still. Sie setzte sich auf einen Felsbrocken und starrte ausdruckslos ins Leere.

Selbst wenn Alisha und Flora sie nicht verkuppelt hätten, wusste Natalie, dass ihre Ehe mit Rowley nicht lange gehalten hätte.

Bis gestern Abend wusste sie nichts von Rowleys Ambitionen. Der Mann, den sie zu kennen glaubte, wollte sich sein Leben lang nicht als Bastard bezeichnen lassen.

Wenn Rowley herausgefunden hätte, dass sie vor Jahren ein Kind zur Welt gebracht hatte, wäre er noch härter mit ihr umgegangen.

Das Ganze hatte auch etwas Gutes. Jetzt, da sie Rowleys wahres Gesicht kannte, war sie erleichtert.

Sie musste sich keine Sorgen mehr machen, dass er ihre Geheimnisse herausfinden könnte.

Sie musste keine Schuldgefühle mehr haben.

Dennoch war sie ein wenig traurig, weil sie wusste, dass ihr Vater sich einen Dreck um sie scherte. Und sie trauerte auch um die süße Beziehung, die sie im letzten Jahr mit Rowley gehabt hatte.

Jarvis war inzwischen aufgewacht. Er stieg mit zwei Flaschen Wasser aus dem Auto und ging hinüber.

„Trink etwas Wasser. Du hast letzte Nacht so sehr geweint, ich habe Angst, dass du dehydrierst.“

Jarvis‘ aufrichtige Worte ließen Natalie schüchtern erröten.

Letzte Nacht hatte Natalie nach dem Erbrechen bitterlich geweint.

Aber Natalie war zu betrunken, um sich daran zu erinnern.

Natalie atmete tief durch, um sich zu beruhigen. „Wie bin ich in deinem Auto gelandet?“

Sobald sie den Mund öffnete und mit heiserer Stimme sprach, stellte sie fest, dass ihre Kehle extrem trocken war.

Jarvis hob leicht die Augenbrauen. „Ich bin gestern Abend zufällig an dir vorbeigekommen. Du bist plötzlich in mein Auto gestiegen. Und...“

Bevor er seinen Satz beenden konnte, unterbrach ihn Natalie. „Oh, hör auf, bitte. Ich habe letzte Nacht zu viel getrunken. Ich übernehme die Verantwortung für das, was zwischen uns passiert ist.“

Als Jarvis das hörte, runzelte er verwirrt die Stirn. Er dachte gerade über das nach, was Natalie gerade gesagt hatte, als er ihre geröteten Wangen bemerkte. Dann blickte er auf seine Halbnacktheit hinunter und verstand sofort, dass sie dachte, dass letzte Nacht etwas zwischen ihnen passiert sei.

Die Wahrheit war, dass Natalie sein ganzes Hemd vollgekotzt hatte, also musste er es wegwerfen.

Aber Jarvis beschloss, dieses kleine Missverständnis auszunutzen. Ein schelmisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Ich habe versucht, dich anzurufen, aber die Nummer, die du mir gegeben hast, existierte nicht. Ich weiß, ich bin nur ein armer Mann, aber warum musstest du so grausam sein? Wenn du mich nicht sehen wolltest, hättest du es mir einfach sagen können.“

Er klang wieder enttäuscht und mitleiderregend, genau wie bei ihrer ersten Begegnung.

Aus irgendeinem Grund verspürte Natalie den Wunsch, diesen Mann zu trösten.

„Nein, nein, es ist nicht das, was du denkst. Die Telefonnummer, die ich dir gegeben habe, ist echt!“ Nachdem sie ein bisschen herumgeplappert hatte, holte Natalie tief Luft, als hätte sie sich entschieden. „Ich bin Natalie Rivera. Wie heißt du?“

Die Situation war ziemlich bizarr. Sie kannte diesen Mann erst seit weniger als zwei Tagen, war aber jetzt schon zweimal neben ihm aufgewacht. Und sie kannte seinen Namen immer noch nicht.

Jarvis lächelte. „Ich bin Jarvis Braxton, 30 Jahre alt. Ich habe nicht viel Geld. Ich bin Uber-Fahrer und Lieferant. Ich bin gesund und habe ziemlich gute Sex-Fähigkeiten. Du kannst …“

Er wollte Natalie sagen, dass sie es in Zukunft selbst sehen würde, aber als er daran dachte, dass sie bereits miteinander geschlafen hatten, änderte er seine Meinung. „Du hast es letzte Nacht selbst erlebt.“

Seine Worte bestätigten, dass letzte Nacht tatsächlich etwas zwischen ihnen passiert ist.

„Ähm!“ Als Natalie den letzten Teil hörte, hustete sie verlegen.

Jarvis Braxton?

Warum kam Ihnen dieser Name so bekannt vor?

Der Mann, den sie fast geheiratet hätte, hieß ebenfalls Jarvis Braxton!

Allerdings war Jarvis Braxton angeblich behindert, entstellt und im Sterben. Der Mann vor ihr war gutaussehend, gesund und sehr lebendig. Und es schien, als wäre er nur ein gewöhnlicher armer Mann.

Vielleicht hatte er einfach zufällig genau denselben Namen wie der Mann, den sie heiraten sollte.

Jarvis bemerkte Natalies Gesichtsausdruck und fügte hinzu: „Ich habe keine Geschwister. Ich sollte heiraten, aber an meinem Hochzeitstag kam ich deinetwegen zu spät. Jetzt hat die Frau die Verlobung gelöst. Also bin ich jetzt Single.“

Jarvis‘ Augen wirkten ziemlich aufrichtig.

Natalie musterte Jarvis einen Moment lang still. Dann platzte sie heraus: „Willst du mein Freund sein?“

Als Jarvis ihre Frage hörte, war er fassungslos. Dann lächelte er und schüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte nicht dein Freund sein.“

Natalie war etwas verlegen, als sie abgewiesen wurde. Als sie noch etwas sagen wollte, fügte Jarvis hinzu: „Ich möchte dein Ehemann sein.“

Natalies Kinnlade fiel vor Schock herunter. „Das geht alles zu schnell!“

Sie wollte es langsam angehen. Da sie schon miteinander geschlafen hatten, konnten sie vielleicht versuchen, sich zu verabreden.

Wenn sie nicht zueinander passten, könnten sie sich immer noch trennen.

Da Rowley nun mit Alisha zusammen war, war es für sie an der Zeit, weiterzuziehen.

Und wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wollte sie Rowley und Alisha vor Wut kochen lassen und ein neuer Freund würde genau das bewirken.

Als Jarvis den Schock in Natalies Gesicht sah, hatte er Angst, dass er sie verschrecken könnte, also ging er einen Kompromiss ein.

„Nur ein Scherz. Ich werde erstmal dein Freund sein.“ Jarvis lächelte sanft. „Wir haben uns gerade erst kennengelernt. Wir sollten uns besser kennenlernen.“

Natalie legte den Kopf schief und fragte neugierig: „Deine Verlobte hat die Hochzeit gerade abgesagt. Sind deine Eltern sauer oder was? Brauchst du meine Hilfe?“

„Oh, sie sind am Boden zerstört. Sie sind gestern auf eine Reise gegangen, um sich zu entspannen, deshalb können wir sie im Moment nicht kontaktieren.“ Jarvis log mit Leichtigkeit durch die Zähne. „Ich bringe dich zu ihnen, wenn sie zurückkommen.“

Natalie beschloss, nicht allzu viel darüber nachzudenken. Es gab dringlichere Angelegenheiten: Ihr Magen knurrte.

Jarvis lächelte und hielt ganz selbstverständlich Natalies Hand. „Lass uns etwas zu essen suchen.“

Jarvis‘ Zuneigung überraschte Natalie.

Sie errötete erneut, als sie ihre gefalteten Hände sah.

Seine Handfläche war sehr warm und die Berührung seiner Haut verursachte ihr ein seltsames Gefühl.

Sie hatte das Gefühl, wirklich den Verstand verloren zu haben. Sie hatte diesen Mann nur zweimal getroffen, aber jetzt waren sie in einer Beziehung.

Aber als sie an die widerlichen Gesichter von Rowley und Alisha dachte, verschwanden die Schuld und die Scham in ihrem Herzen.

Jarvis hatte Natalies Reaktion beobachtet. Er ertappte sich dabei, dass er jedes Mal lächelte, wenn er sie ansah.

Jarvis brachte Natalie sofort in ein nahegelegenes Restaurant. Es war nicht sehr edel, aber sauber und ruhig.

„Was möchtest du? Bestell, was du möchtest.“ Jarvis reichte Natalie wie ein Gentleman die Speisekarte.

Natalie warf einen Blick auf die Speisekarte und stellte fest, dass sie nicht teuer war. Sie bestellte ihr Essen und gab Jarvis dann die Speisekarte.

Stirnrunzelnd sagte Jarvis: „Bestellen Sie noch mehr.“

„Nein, danke. Mir reicht es. Bestellen Sie bitte das Essen, das Sie mögen“, lehnte Natalie ab. „Und ich weiß, wie schwer es ist, Geld zu verdienen. Wir können es uns nicht leisten, es zu verschwenden.“

Hat ihm seine neue Freundin Geld gespart?

Jarvis' Brauen entspannten sich und er lächelte. „Okay, klingt gut.“

Plötzlich griff er in seine Tasche und zog eine Bankkarte heraus. „Hier, bitte. Es ist nicht viel, nur ein paar Zehntausend Dollar. Das Passwort sind die letzten sechs Ziffern der Bankkartennummer.“

„Warum gibst du mir das?“, fragte Natalie verwirrt.

„Von nun an bist du für mein Geld verantwortlich. Mein Gehalt ist nicht hoch. Aber ich werde härter arbeiten, um mehr Geld zu verdienen, damit ich für dich sorgen kann.“

Natalie war schockiert. Sie kannten sich erst seit zwei Tagen und doch gab er ihr bereits sein ganzes Geld.

„Nein, nein. Nimm es. Ich habe einen Job. Ich brauche dein Geld nicht.“ Natalie schüttelte heftig den Kopf.

„Du bist jetzt meine Freundin. Es ist normal, dass du das Geld deines Partners verwaltest.“ Jarvis drückte Natalie die Bankkarte in die Hand. „Ist das nicht das Gefühl von Sicherheit, das Frauen wollen?“

Wieder einmal war Natalie fassungslos. Versuchte Jarvis, ihr ein Gefühl der Sicherheit zu geben?

Es hieß, dass die Frau, die über die Finanzen verfügt, diejenige sei, die einen Mann kontrollieren könne.

Und Natalie konnte nicht leugnen, dass sie ein Gefühl der Sicherheit verspürte, als sie die Bankkarte in der Hand hielt.

Dieser Mann war vielleicht nicht sehr reich, aber er war sehr aufrichtig.

Natalie hatte nie davon geträumt, in eine reiche Familie einzuheiraten. Was sie wollte, war ein einfaches und erfülltes Leben.

Sie dachte, dass Rowley ihr das bieten könnte, aber sie hatte nicht damit gerechnet, dass er zu ehrgeizig war. Er machte deutlich, dass er nicht bereit war, ein friedliches und ruhiges Leben mit ihr zu führen und für sein Recht auf das Erbe kämpfen wollte.

„Na gut, dann werde ich gut darauf aufpassen. Sag mir Bescheid, wenn du Geld brauchst, okay?“ Natalie wies ihn nicht mehr ab.

„Okay!“ Jarvis‘ Grinsen wurde breiter. „Gib mir einfach jeden Monat etwas Taschengeld.“

In diesem Moment wurde das Essen serviert. Natalie war so hungrig, dass sie begann, ihr Essen hinunterzuschlingen.

Jarvis hingegen aß nicht viel und legte Natalies Teller immer mehr nach.

Die beiden aßen wie ein ganz normales Paar in dem Restaurant am Straßenrand. Diese Szene war ein Schock für Lamont, der zufällig vorbeikam.

Bildete er sich das ein?

Das Oberhaupt der Familie Braxton speiste mit einer Frau in einem gewöhnlichen Restaurant?

تم النسخ بنجاح!