Kapitel 81
Ich lag wach, bis Ashers Atmung schwerer wurde und langsamer, als er einschlief. Seine Arme schlangen sich um mich, und die Wärme seines Körpers wärmte meine Knochen. Ich schloss die Augen und dachte an Tristan.
Es war schwieriger als erwartet, diesen kleinen Teil von mir anzuzapfen, den Teil von mir, der sich nach Tristan sehnte. Stunde um Stunde verging, während ich auf die Rückseite meiner Augenlider starrte, bis sich ein ziehendes Gefühl in meinem Bauch bildete. Anstatt gegen das aufdringliche Gefühl anzukämpfen, ließ ich mich wegziehen. Die Welt um mich herum wurde schwarz, bis sich meine Umgebung völlig veränderte.
Dieser Raum war anders als der, in dem ich Tristan zuvor getroffen hatte. Die Wände waren kahl, rau, als wäre der Raum selbst aus Stein gehauen. In der Mitte des Raumes stand ein Plüschbett, groß genug, dass vier Personen bequem darin schlafen konnten. Auf dem gefliesten Boden lag ein Perserteppich, auf dessen Oberfläche goldene Wirbel und Formen glitzerten.
Auf der anderen Seite des Raumes stand ein vergoldeter Kamin, dessen Ränder mit Gold verziert waren und das Licht reflektierten, während das Feuer darin fröhlich loderte. Vor dem Kamin stand ein langes Sofa in tiefem Kastanienbraun. Als mein Blick über jeden Winkel des Raumes schweifte, übersah ich beinahe die Gestalt, die auf dem Sofa saß. Ich ging um das Sofa herum und sah Tristan an. Sein blondes Haar sah golden aus, da es das Licht des lodernden Feuers anzog. Seine Hände waren fest gefaltet, Wut brannte in seinem Blick, als er in die hungrigen Flammen starrte. Ich beobachtete schweigend, wie er mich bemerkte, der Ärger wurde durch amüsiertes Interesse ersetzt.
„Na, hallo, Schöne“, schnurrte Tristan und lehnte sich auf dem Sofa zurück, während sein Blick träge über mich hinwegwanderte.