Kapitel 230
In seinen Augen war nichts als Qual. Nicht die geringste Spur von Erkennen oder Verstehen, nur ein so heftiger Schmerz, dass er mir die Sprache verschlagen hat.
Ashers Erinnerungen waren noch immer in meinem Blickfeld, jedes Mal, wenn ich blinzelte, hinter meinen Augenlidern eingebrannt. Seans blutüberströmtes Gesicht, die Art, wie Oma Asher anstarrte, so deutlich sah, dass er es hinter diesen goldenen Augen nicht war, Ashers Schreie hörte – wie ihn jede Spur von Wildheit und Kraft verließ, als ihm klar wurde, was er getan hatte. All das war zu viel, zu überwältigend, aber mein Grund, stark zu bleiben, war genau hier, nur Zentimeter entfernt und zerfiel in meinen Händen zu Staub.
Tränen strömten über Ashers Gesicht, seine Wangen hinunter, wo sie von seinem Kiefer rannen, und kitzelten meine Handgelenke, von wo aus ich seinen Kopf wiegte. Ich rollte mich an seine Brust und hielt seinen leeren Blick mit jedem Schluchzen fest, das er zurückhielt.