Kapitel 127
Meine Hände zitterten, als ich nach oben griff und verzweifelt nach der Sicherheitsgurtschnalle tastete. Meine Sicht war rot gefärbt von dem Blut, das mir übers Gesicht lief, aber ich konnte und wollte meinen Blick nicht von den Stiefeln abwenden.
Ich muss wohl ein Geräusch gemacht haben, als der Fremde einen Schritt nach vorne machte, denn plötzlich rannten sie los. Das Glas knirschte unter ihren Füßen, und das Geräusch knirschte an meinen Zähnen, als sie immer näher kamen.
Ich wusste, wie ich einen klaren Kopf bewahren konnte, als meine Angst in ausgewachsene Panik umschlug, aber kein noch so heftiges Zappeln oder Ringen half mir, mich aus dem Auto zu befreien.
Meine Finger waren blutverschmiert, sodass ich den Knopf, der mich befreien würde, nicht finden konnte. Flecken tanzten vor meinen Augen und jeder Atemzug kostete mich mehr Anstrengung als nötig. Ich wusste, dass ich etwas durchstochen hatte, als die verbleibende Luft in meinen Lungen knisterte. Etwas gab unter meinen Fingern nach. Das Klicken des Sicherheitsgurts war das Letzte, was ich hörte, bevor ich aus dem Sitz rutschte und auf dem Autodach landete. Meine Hände und mein Gesicht brannten von den darin steckenden Glassplittern, die sich mit jeder Bewegung höher und höher zogen. Ich drehte den Kopf und sah aus dem zerbrochenen Fenster, während ich spürte, wie mein Atem mit jeder Sekunde schneller wurde. Keine abgewetzten Stiefel rannten auf mich zu, nur Metallbrocken und Glassplitter.
Ein feuchter Schrei entrang sich meiner Brust, als ein Gesicht aus dem Autofenster spähte.