Kapitel 50
Calebs Sicht
Kurz nach Mitternacht schrecke ich hoch und drehe mich um. Daphne wälzt sich in unserem Bett hin und her. Ihre Stirn ist schweißbedeckt und sie weint beinahe im Schlaf. Es bricht mir das Herz, wenn ich mir die Schrecken vorstelle, die meine Gefährtin in ihren Träumen durchlebt. Meine schöne Liebe musste in ihrem kurzen Leben so viel ertragen. Ich strecke die Arme aus und schließe sie in meine Arme, küsse sie und versichere ihr sanft, dass sie in Sicherheit und in meinen Armen ist. Sie wacht langsam auf und ich halte sie weiterhin und versichere ihr auf jede erdenkliche Weise, dass ich hier bin, dass sie in Sicherheit ist und dass ich immer für ihre Sicherheit sorgen werde.
„ Es tut mir leid, dass ich dich aufgeweckt habe.“ Ihre Stimme ist sanft und sie schluchzt ein wenig, bis ihr letzter Schluchzer endlich verebbt.
„Sei nicht traurig, meine Liebe. Du hast so viel durchgemacht. Ich wünschte, ich hätte dich vor allem retten können, was du erlebt hast. Daphne, du bist so stark und das liebe ich an dir. Habe nie ein schlechtes Gewissen, wenn du Trost in meinen Armen findest. Ich liebe es, dich zu halten. Ich liebe es, deinen Körper zu berühren, deinen Herzschlag neben meinem zu spüren, dir die Haare aus dem Gesicht zu streichen. Ich werde dich immer berühren oder halten wollen.“ Ich ziehe sie näher an mich und küsse sie auf die Stirn. Es lässt sich nicht leugnen, dass ich mich Hals über Kopf in meinen Gefährten verliebt habe.
Daphne kommt näher und bald sind unsere Körper so eng umschlungen, dass kein Raum mehr zwischen uns ist. Ich halte sie weiterhin fest und streichle sanft ihren Rücken.