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Capitoli

  1. Kapitel 1: Rückkehr zur Scheidung
  2. Kapitel 2: Unangenehmes Gefühl
  3. Kapitel 3: Unerwartete Gäste
  4. Kapitel 4: Der gierige Mann
  5. Kapitel 5: Die Allerglänzendste
  6. Kapitel 6: Ein zahnloser Tiger
  7. Kapitel 7: Vorhaben zum Auszug
  8. Kapitel 8: Recht und Verpflicht als Ehemann
  9. Kapitel 9: Liebe ohne zu wissen
  10. Kapitel 10: Einladung zum Essen
  11. Kapitel 11: Klausel für Entschädigung
  12. Kapitel 12: Scheinbare Bettgenosse
  13. Kapitel 13: Holen die Heiratsurkunde zurück
  14. Kapitel 14: Eine schlaflose Nacht
  15. Kapitel 15: Ein unerwarteter Kuss
  16. Kapitel 16: Eine nicht eingehaltete Verabredung
  17. Kapitel 17: Zwang zum Kompromiss
  18. Kapitel 18: Fieber haben
  19. Kapitel 19: Die Affäre
  20. Kapitel 20: Trinken aus Kummer
  21. Kapitel 21: Plötzlich ohnmächtig
  22. Kapitel 22: Sich vorgeben ein Liebespaar
  23. Kapitel 23: Ins Durcheinander
  24. Kapitel 24: Wieder übernachten
  25. Kapitel 25: Ich liebe ihn nicht
  26. Kapitel 26: Das Hochzeitskleid
  27. Kapitel 27: Segen
  28. Kapitel 28: Betrunken
  29. Kapitel 29: Was geschah letzte Nacht
  30. Kapitel 30: Mein Preis
  31. Kapitel 31: Unschätzbarer Schatz
  32. Kapitel 32: Benimm sich wie eine Spitzmaus
  33. Kapitel 33: Du bist die Ursache
  34. Kapitel 34: Streichen die Salbe
  35. Kapitel 35: Kritischer Zustandshinweis
  36. Kapitel 36: Christine wurde ins Krankenhaus gebracht
  37. Kapitel 37: Ich werde nicht unterschreiben
  38. Kapitel 38: Blumen kaufen
  39. Kapitel 39: Ich hasse dich nicht
  40. Kapitel 40: Mit Farbe bespritzt werden
  41. Kapitel 41: Frühstück als Dankeschön
  42. Kapitel 42: Die verborgene Wahrheit
  43. Kapitel 43: Wurde verprügelt in Verlegenheit
  44. Kapitel 44: Die warme Szene
  45. Kapitel 45: Männerprobleme
  46. Kapitel 46: Vielleicht will er sich nicht von Ihnen scheiden lassen
  47. Kapitel 47: Unbekannte Intrige
  48. Kapitel 48: Zweideutige Bilder
  49. Kapitel 49: Lieblingskuchen
  50. Kapitel 50: Krank wieder

Kapitel 4: Der gierige Mann

Scarletts Sicht:

Nachdem ich mich von Charles und Rita im Rainbow Dream verabschiedet hatte, rief mich Charles' Mutter Alice an. Sie erzählte mir, dass sie und Christine, Charles' Großmutter, uns besuchen kommen würden.

Es war schon lange Zeir her, seitdem ich sie beide letztes Mal gesehen hatte. So war ich von Alice' Anruf begeistert, dass ich ihr meine Zustimmung und Aufregung fast durchs Telefon zuschrie. Ich konnte es kaum erwarten, sie beide wiederzusehen, besonders Oma Christine. Ich hatte sie und ihre köstlichen Apfelkuchen vermisst. Alles, was Alice und Christine getan einst hatten, hat mich tief berührt. Sie waren immer sehr nett zu mir und gaben mir das Gefühl, zur Familie zu gehören.

So konnte ich nicht daran denken, wie untröstlich sie wären, wenn sie herausfänden, dass Charles und ich eine Scheidung planen. Also sollten Charles und ich unser Bestes gebenund benahmen uns wie ein normales, liebevolles Ehepaar, bis Alice und Christine beschlossen, nach Hause zu gehen, denn es war einfach nicht der richtige Zeitpunkt, es ihnen darüber zu sagen. Deswegen mussten Charles und ich auch sehr vorsichtig sein, insbesondere sollten wir uns vor Christine in Acht nehmen, weil sie ungewöhnlich einblickreich war. Sie konnte Lügen und Betrug aus einer Meile Entfernung riechen, so wie ein Hai einen Blutstropfen im Wasser wittert.

Ich hatte Charles nicht nach Hause erwartet, aber als ich ihn sah, verhielt ich mich ihm gegenüber wie eine fürsorgliche Ehefrau. Was für eine perfekte Schau! Und ich dachte wirklich, dass meine Leistung dafür einen Oscar verdient hätte.

Als ich daran dachte, wie Oma Christine Charles früher ausgeschimpft hatte, als wäre er ein ungezogener, unruhiger kleiner Junge, musste ich mir das Lachen verkneifen.

„Etwas Lustige?“

„Was? Hm ... nichts“, murmelte ich. Und kürzlich fand ich, dass ich musste im Haus einen Ort finden, wo ich mich allein entspannen konnte. Seitdem Charles und ich über die Scheidung gesprochen hattenn, fiel es mir etwas schwer, mit ihm in selbem Ort zu bleiben, so wie jetzt.

„Wohin gehst du?“, fragte Charles.

„In die Küche.“

„Aber kannst du mir bitte ein Bad einlassen?“, befahl Charles mit seinem kalten Gesicht.

„Okay“, stimmte ich zu, und drehte ich mich auf den Absätzen um und ging nach oben ins Badezimmer.

Ich starrte auf die riesige Doppelbadewanne aus weißem Porzellan und stellte fest, dass ich sie noch nie benutzt hatte. Plötzlich stellte ich mir vor, wie Charles darin ein Bad nahm. Es dauerte nicht lange, bis meine Fantasie die Szene mit Charles in der Badewanne völlig aufblähte und mich taumelnd zurückließ. „Was machst du denn doch? Scarlett. Hör endlich auf mit den unangemessenen Gedanken über deinen Mann!“, schüttelte ich meinen Kopf und drehte den Wasserhahn auf. Nachdem ich die Wassertemperatur eingestellt hatte, wartete ich, bis sich die Badewanne füllte. Dann saß ich auf dem Badewannenrand und dachte an die Dinnerparty morgen Abend.

Sollte ich mit Charles in die Party mitgehen?

Ehrlich gesagt wäre es mir ein bisschen unangenehm, mit Charles zur Party zu gehen, aber ich hatte seine Familie schon lange nicht gesehen und mit ihr gesprochen. Ich würde Alice und Oma Christine und auch Lawrence sehr gern wiedersehen, die ich seit meiner Kindheit erkannte, und ich betrachte sie wirklich als meine Familie.

Während ich noch in meine Träumereien versunken war, wurde die Badezimmertür plötzlich aufgemacht. Ich drehte mich instinktiv um, um nachzuschauen, konnte jedoch mein Gleichgewicht nicht halten. Das nächste, woran ich mich erinnere, war, dass ich in die Badewanne fiel. Zum Glück füllte sich die Badewanne mit Wassern fast voll, und die Wanne war so groß, dass ich mich fühlte, als wäre ich in ein Schwimmbecken gefallen. Ich hatte eine Heidenangst davor, zu Boden zu gehen, und schlug instinktiv um mich. Dann fiel mir ein, dass ich in einer Badewanne war, und ich hielt inne. Im Badezimmer herrschte plötzlich eine unheimliche Stille, bis auf das Geräusch des fließenden Wassers aus dem Wasserhahn.

„Tut mir leid … es tut mir so leid“, Ich stieg schnell aus der Badewanne. Als ich ausstieg, habe ich Wasser überall verspritzt.

„Warum entschuldigst du dich?“, Charles runzelte die Stirn und sah mich an.

Damals war ich klatschnass und ich konnte nur meinen BH sehen, der durch mein weißes Hemd hervorschaute, und meinen Rock, der an meinen Beinen klebte. Obwohl ich vollständig bekleidet war, fühlte ich mich, als wäre ich nackt. Es machte mich ganz verlegen. Ich versuchte, Wasser aus meinem Hemd zu wringen, aber es kam mir vor, als würde ich meiner Würde den Hals umdrehen. Dann ich begann zu bereuen, warum musste ich auf dem Badewannenrand sitzen? Ich hätte auch einfach da stehen und warten können, bis sich die Wanne füllt.

„Weil habe das Wasser in Badewanne verschmutzt. Und ich werde sofort das Wasser wechseln.“, beantwortete ich, dann drehte ich schnell den Wasserhahn zu und öffnete den Abfluss der Badewanne.

„Ich mache. Geh dich umzuziehen!“, sagte Charles mit Husten, und warf mir sein Badetuch zu und drehte sich um. Ich wickelte das Handtuch um meinen Körper und rannte in mein Zimmer, um saubere, trockene Kleidung anzuziehen. Nachdem ich mir frische Kleidung angezogen hatte, schnappte ich mir ein neues Badetuch für Charles und ging zurück ins Badezimmer. Und ich fand Charles halbnackt dort stehen. Von dort, wo ich stand, sah ich nur eine Seite seines Körpers. Er hatte keine besonders große Muskulatur, war aber straff und schlank. Er sah aus wie die wohlgemeißelte Statue einer männlichen römischen Gottheit, und mir stockte der Atem.

Ich wollte mich umdrehen und gehen, aber meine Augen schienen ihren eigenen Willen zu führen. Ich konnte nicht anders, als ihn anzustarren. Durch seine Seitenansicht konnte ich einen Blick auf die Hälfte seines Eightpacks und seinen Adonis-Gürtel erhaschen, der bis in seine Hose reichte. Ich schluckte, als meine Wangen heiß nach und nach wurden. Dort wollte Charles gerade seine Hose ausziehen, hielt aber plötzlich inne und drehte sich um, um mich anzusehen. Dann kam er auf mich zu und gab mir einen umfassenden Blick auf seinen prächtigen Oberkörper frei. Mein Blick huschte zu der Narbe auf seiner Brust. Ich habe es mir genau angesehen, und wollte weiß, seit wann hat er diese Narbe?

„Kann ich bitte mein Handtuch haben?“ Charles unterbrach.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich gestarrt hatte. Ohne Charles' Rufe, wäre ich nicht aus meiner Fixierung auf seine Narbe aufgewacht.

„Ah, Entschuldigung“, murmelte ich, und senkte den Kopf und reichte ihm das Handtuch mit beiden Händen.

Nach einem Rascheln wurde das Handtuch durch eine Hose und ein Hemd ersetzt. Danach bin ich aus dem Badezimmer gerannt und habe seine Sachen in die Waschmaschine geworfen.

Es dauerte nicht lange, bis Charles' Telefon erneut klingelte und Ritas Name wieder auf dem Display erschien. Ich saß nur und starrte den Display, bis die Klingel aufhört.

Der plötzliche Schmerz erschreckte mich jedoch so sehr, dass ich mich an den Laken festhielt. Ich saß dort im Bett und dachte traurig darüber nach, dass mein Ehemann nie wirklich mir gehört hatte. Nach einer Weile kam Charles im Bademantel aus dem Badezimmer. Er trocknete seine Haare mit einem Handtuch. Oh, Gott! er sah so sexy aus. Aber ich zwang mich, wegzuschauen.

„Rita hat dich gerade angerufen,“ sagte ich ihm.

Er nickte nur und nahm schnell sein Telefon. Er warf mir einen Blick zu und ging dann zum Balkon, um Rita anzurufen. Von meinem Platz aus konnte ich einige ihrer Gespräche hören.

„ ... Tja, weine jetzt nicht. Falls du dich nicht wohl fühltest, dann trink Wasser zuerst. Und ich rufe Jenny an und bitte sie, zu dir zu kommen. Erinner sich, dass du brauchst viel Ruhe.“

Ich spottete sehr darüber.

Meiner Meinung nach wäre Ritas Leistung selbst in einem Film unerträglich. Und Ich verstand nicht, warum sie auch im echten Leben alle quälen musste, vor allem Charles.

Nachdem er mit Rita aufgelegt hatte, kam Charles ins Zimmer zurück, ging zur Garderobe und zog einen anthrazitschwarzen Anzug an. Momentan wandte ich meinen Blick von ihm ab, und nicht mehr sehen. Weil nur ich wusste, je länger ich ihn sah, desto mehr Schmerz musste ich allein erleiden.

„Ich gehe aus. Warte nicht auf mich. Ruf mich an, wenn etwas Dringendes ist.“ Charles hat mir eintönig erzählt, als würde er aus einer Bedienungsanleitung vorlesen.

„Du hast etwas getrunken. Fahr nicht.“, erinnerte ich. Auch wenn es mir das Herz brach, als ich daran dachte, dass er zu Rita rannte, sorgte ich mich dennoch um seine Sicherheit. Ich wollte nicht, dass ihm etwas zustößt. Charles schien fassungslos zu sein.

„Ich rufe meinen Fahrer, Burton, herbei.“ Dann tätigte er einen Anruf. Kurz darauf kam ein Auto bei der Villa an.

Charles' Sicht:

Ich stieg ins Auto und wollte gerade zu Rita fahren, aber die Enttäuschung in Scarletts Augen machte mir furchtbar zu schaffen. Plötzlich wurde ich unruhig und nach einigen Augenblicken teilte ich meinem Fahrer Burton endlich mein Ziel mit.

„Nach Mint Bar, bitte“, platzte es aus mir heraus. Ich dachte, dass ich hatte schon Jenny, Ritas Ärztin, bereits gebeten, Rita zu besuchen. Rita wäre einverstanden, auch wenn ich heute Abend nicht bei ihr auftauchen würde.

„Okay, Herr Moore.“

Als ich die Bar betrat, war alles noch beim Alten. Die Neonlichter blinkten noch immer, die Musik dröhnte noch immer und die Menge schien sich seit meinem letzten Besuch nicht verkleinert zu haben.

„Charles! Da bist du ja! Ich wusste, dass du zurückkommst bist!“ Spencer kam auf mich zu und schlug mir spielerisch auf die Brust.

„Verpiss dich, Spencer!“

Dan schenkte David mir ein Glas Whisky ein. Und ich habe alles in einem Zug ausgetrunken.

„Wow, ganz ruhig, Herr Moore. Was ist los? Du siehst verärgert aus. Oh, ich wusste. Lassen mich dir sagen, warum du verärgert bist, Charles. Es liegt daran, dass du zu gierig bist. Du wolltest zu viel auf einmal. Lassen mich dir etwas sagen, dass du kannst nicht zwei Frauen gleichzeitig haben. Geb du einfach auf, Mann.“

„Willst du endlich einmal die Klappe halten, Spencer?“, mischte sich David ein und schubste Spencer von sich. Er hat mir ein Stichwort zugeworfen.

„Lass uns einfach spielen. Das lenkt dich ab.“

„Toll, und warum nicht?“

Ich verstand das Stichwort und David begann, den Billardtisch aufzubauen. Er ließ mich brechen.

Als ich den Billardkugeln zusah, die über den Tisch rollten, beruhigte mich das für einen Moment.

„Aber im Ernst, Charles, stört es dich, wenn jemand anders Scarlett anmacht? Natürlich erst, nachdem ihr beide offiziell geschieden seid.“, fragte Spencer.

Als ich das hörte, ging ich mit dem Queue in meiner Hand auf Spencer zu.

„Nein, nein, das verstehst du falsch. Ich rede nicht von mir. Scarlett ist wie eine Schwester für mich. Ich finde es nur fair, dass sie auch einen Besonderen in ihrem Leben hat. Weißt du, du und Rita, ihr lebt wie ein altes Ehepaar, seitdem Scarlett vor drei Jahren gegangen ist. Findest du nicht, dass Scarlett wieder auch auf Partnersuche geht? Immerhin ist sie jetzt Single und bereit, neue Leute kennenzulernen. Sie hat es auch verdient, glücklich zu werden.“

Ich habe in der Nähe der Seitentasche auf einen Ball geschossen, ihn aber nicht hineinbekommen.

„Rita und ich sind kein altes Ehepaar.“

„Meinst du, dass du in den letzten drei Jahren regelmäßig mit ihr geschlafen hast?“

Ritas Gesundheitszustand war immer schlecht. Jedes Mal, wenn ich mit ihr zusammen war, haben wir alles getan, außer intim zu sein. Selbst wenn ich wollte, könnte ich sie in ihrem Zustand keiner solch anstrengenden Tätigkeit aussetzen.

„Oh mein Gott, Kumpel, erzähl mir nicht, dass du sie nicht bekommen hast.“ Spencer schüttelte den Kopf.

Bevor ich etwas erwidern konnte, klingelte mein Telefon erneut. Es war Rita. Ich habe den Anruf abgelehnt und mein Telefon ausgeschaltet. Aber wenn ich es mir recht überlegte, war Scarlett allein in der Villa.

Wenn Scarlett etwas zustoßen würde und mein Telefon gerade auch ausgeschaltet wäre, könnte sie mich nicht finden. Deshalb schaltete ich mein Telefon wieder ein.

„Was ist los? War es Rita? Warum hast du nicht geantwortet?“, fragte Spencer verwirrt.

„Das geht dich nichts an, Spencer.“

„Charles, du kannst nicht so zwischen zwei Frauen schwanken. Das ist beiden gegenüber unfair. Da du dich von Scarlett scheiden lassen willst, solltest du Rita gut behandeln.“

Irgendwie klangen die Worte „von Scarlett scheiden“ für mich wie Fingernägel auf einer Tafel, und machte mich wütend.

„Scarlett und ich, wir haben die Scheidungsformalitäten noch nicht erledigt. Wir sind immer noch verheiratet.“

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