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Capitoli

  1. Kapitel 51: Außer Kontrolle
  2. Kapitel 52: Traum oder Wirklichkeit
  3. Kapitel 53: Gelübde vor Rivale
  4. Kapitel 54: Seine Verschleierung
  5. Kapitel 55: Füttere mich!
  6. Kapitel 56: Zuverlässig
  7. Kapitel 57: Nicht miteinander reden
  8. Kapitel 58: Arbeitsparty
  9. Kapitel 59: Es tut mir leid

Kapitel 2: Unangenehmes Gefühl

Scarletts Sicht:

„Sonst noch etwas?“, fragte ich im Zweifel.

„wir müssen früh aufstehen, um Rita morgen zu besuchen“, beantwortete Charles kalt.

„Okay, ich weiß doch.“ erzählte ich. Doch machte er mich auch verwirtt. Ich fragte mich unwillkürlich, ob er nur zurückgekommen war, um dies einfach deutlich zu machen? „Und ich übernachte hier heute Abend“, fügte er hinzu. Sofort kam ich zur Besinnung, als ich hörte, was er gesagt hatte. Ich wollte ihn fragen, ob es ihm wirklich okay war, hier zu übernachten, aber stattdessen beschloss ich, meine Worte zurückzuhalten. „Ich habe Angst, dass du wegen des Jetlags verschläfst“, erklärte er. Ich meinte, dass er die Verwirrung in meinem Gesicht gesehen haben muss. „Okay. Dann sollte ich jetzt das Gästezimmer aufräumen.“ Sobald ich fertig gesprochen hatte, drehte ich mich um und ging zu meinem Koffer, bereit, damit zu gehen. Aber dann kam Charles auf mich zu und versperrte mir den Weg. „Warum meidest du mich immer ständig?“

Ich sah ihm wieder in seine kalten Augen und erinnerte ihn: „Ich machte nur, was du mir willst. Hast du nicht gedahct, dass du mich vor drei Jahren darum gebeten, Abstand zu dir zu halten?“ Sobald ich diese Worte ausgesprochen hatte, kam er langsam auf mich zu, mit einem Anflug von Zorn in seinen Augen. „Du schläfst auch in diesem Zimmer“, sagte er. Durch seine Worte verlor ich den Halt an meinem Koffer und er fiel zu Boden. Dann ging er weiter näher und sagte tonlos, „Ich schlafe auf dem Sofa.“

Ich konnte nicht anders, als mir den Kopf anzuschlagen und mich für meine Fantasie zu schelten, weil mir gerade eine unreine Gedanke kam. Ohne ein weiteres Wort hob ich meinen Koffer auf und stellte ihn beiseite. Ich drehte Charles den Rücken zu und hörte, wie er seine Kleider auszog und den Schrank öffnete, um saubere Kleider zu holen. Einen Moment später betrat er endlich das Badezimmer dieses Zimmers. Wir haben uns schon drei Jahre verheiratet. Der Mann meiner Träume, auch mein rechtmäßiger Ehemann, war jetzt nur noch ein paar Meter von mir entfernt. Obwohl er schon in Badezimmer betrat, durchtränkte sein herrlicher Geruch noch in der Luft. Es roch so gut und ich hatte Schmetterlinge im Bauch. Und Ich ging zum Bett und legte mich darauf.

Ich lag auf der Seite, war zusammengerollt und lauschte auf das Geräusch des fließenden Wassers aus dem Badezimmer. Als das Geräusch endlich aufhörte, schloss ich rasch meine Augen und tat so, als ob ich fest schliefe. Ich verlangsamte sogar meine Atmung, damit er nicht merkte, dass ich nur vorgab zu schlafen. Bis jetzt verstand ich auch noch nicht, warum bestand er darauf, mit mir ein Zimmer zu teilen, offensichtlich gab es so viele Gästezimmer. Vielleicht lag es daran, dass wir uns drei Jahre lang nicht gesehen hatten. Trotzdem wurde dieser Mann immer unberechenbarer. Nach langer Zeit erfüllte eine ohrenbetäubende Stille die Luft. Und ich öffnete heimlich meine Augen und sah Charles an. Er lag mit dem Rücken zu mir auf dem Sofa. Als ich seine Gestalt anstarrte, entspannte sich mein Körper endlich.

Ich hatte gewusst, dass es uns nichts passieren würde. Trotzdem war ich tief in meinem Inneren ein bisschen enttäuscht. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Charles bereits weg. Ich checkte die Zeit auf meinem Telefon und meine Augen weiteten sich vor Schreck. Es war bereits zehn Uhr morgens! Ich sprang aus dem Bett und wusch mich, so schnell wie möglich.

Als ich aus diesem Schlafzimmer trat, sah ich Charles ein Buch auf dem Sofa im Wohnzimmer lesen.

„Warum hast du mich nicht aufgeweckt?“ fragte ich, und meine Stimme war vor Panik etwas lauter.

„Das habe ich.Tatsächlich hätte ich dich fast mit kaltem Wasser übergossen, nur um dich aufzuwecken.“ Charles nahm seinen Blick nicht einmal vom Buch, als er sprach. Auch in seinem Ton war keine Emotion zu hören.

„Tut mir leid, ich war gestern erschöpft. Lass uns jetzt gehen“, sagte ich verlegen und senkte den Blick zu Boden. Es schien, als hätte ich letzte Nacht so fest geschlafen.

„Iss zuerst.“

„Was? Aber Rita ... “

„Keinen Grund zur Eile. Wir treffen uns mit Rita später beim Mittagessen in einem Restaurant.“, sprach er.

Seine Worte überraschten mich. Hatte er nicht gesagt, dass ich früh aufstehen solle? Habe ich mich verhört? Oder, vielleicht wollte er mich damit nur austricksen. Wie dem auch sei, ich habe getan, was mir gesagt wurde. Ich aß einfach und drängte ihn anschließend zu gehen. Es lag nicht daran, dass ich eilig Rita sehen wollte, sondern dass ich diese Angelegenheit einfach möglichst hinter mich bracht.

Auf dem Weg zum Restaurant schwieg ich, auch sagte Charles kein Wort.

Schon drei Jahre Ehepaar zu werden, aber aus gewissen Gründen waren wir wie Fremde füreinander. Und es verschlimmerte, dass ich meinen Mann momentan begleitete, zu seiner Verlobten zu besuchen.

Das Auto hielt an einem Restaurabt namens Rainbow Dream, einem auch mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Und dies war das luxuriöseste Restaurant in dieser Stadt. Ehrlich gesagt war ich noch nie hier.

Selbst nachdem ich Mrs. Moore geworden war, hat Charles mich hier auch nie mitgenommen.

Sobald wir darin betraten, kam ein Kellner auf uns zu und begrüßte uns. „Und Herr Moore, Frau Lively erwartet Sie im ersten Stock.“ Der Begrüßung des Kellners nach zu urteilen, schien Charles hier ein Stammkund zu sein. Dann folgte ich wortlos Charles in den Aufzug. „Lächele, wenn du Rita siehst, und ziehe kein langes Gesicht“, befahl Charles kalt. Ich zwang mich zu einem Lächeln und beruhigte ihn: „Das werde ich.“

„Scarlett, lange nicht gesehen!“ Rita begrüßte uns mit einem breiten Lächeln, als wir das Privatzimmer betraten. Es schien, als sei sie nach all den Jahren nicht gealtert, danach vermutete ich, dass sie eine exorbitante Summe Geld bezahlen muss, um ihr jugendliches Gesicht zu bewahren. Besonders eindrucksvoll war ihr Gesicht genauso energisch wie jene Schauspielerinen und nicht wie eine Patientin, die schon lange krank war.

„Hallo, Rita, so lange nicht gesehen“, grüßte ich mit einem milden Lächeln zurück.

„Hast du den Jetlag überwunden? Ich hatte schon Angst, dass du heute morgen nicht aufstehen kannst, deshalb habe ich nach Mittag aufgeschoben.“

„Ja, danke. Ich habe gestern Abend gut geschlafen, schließlich in eigener Heimatstadt.“, sprach ich.

„Tut mir leid, Scarlett. Du hast in den letzten drei Jahren viel gelitten. Es ist alles meine Schuld. Gut aber, dass Charles dir hier mitgebracht hatte, so kann ich dir meine Entschuldigung verantrauen, und dank Charles' Begleitung auch geht es mir jetzt viel besser als früher.“, hustete Rita, nachdem sie gesprochen hatte. Wie auf ein Stichwort reichte Charles ihr ein Glas Wasser. Und dann nahmen wir Pläte um Tisch.

Charles unterschied sich ganz anders als üblich. Als er Rita anstarrte, fühlte es sich an, als ob das Eis in seinem Körper schmolz und er sich augenblicklich in einen völlig anderen Menschen verwandelte. Seine Haltung gegenüber Rita war anders als die Art, wie er mich behandelte. Das Hauptgericht heute war Steak, und Charles schnitt vorsichtig das Steak auf Ritas Teller. Es war mir ganz selten, ihn so sanft und rücksichtsvoll zu sehen. So starrte ich Charles unbewußt mit Trauer im Inneren an. Ein paar Augenblicke später spürte ich Ritas Blick auf mich.

„Mir geht’s gut. Mach dir keine Sorgen, Rita. Mir geht’s super. Eigentlich habe ich gerade mein Diplom bekommen, und alles ist gut gegangen.“ Ich lächelte Rita an, während ich mit Messer und Gabel mit dem Steak kämpfte.

„Du bist schon drei Jahre in Frankreich geblieben, hast du dort den Richtigen getroffen? Übrigens, Charles und ich vorhaben, unsere Hochzeitsreise während der Filmfestspiele von Cannes in Frankreich zu verbringen.“

Den Richtigen? Als pflichtbewusste Frau Moore hatte ich einerseits nie daran gedacht, mit einem anderen Mann zusammen zu sein, während ich noch verheiratet war. Andererseits setzte ich auch einen Funken Hoffnung für Charles, mich zu lieben.

„Äh... ja, tatsächlich. Ich habe dort einen Typen kennengelernt. Er ist Künstler.“ Mir fiel sofort ein Typ ein, den ich ihr zeigen könnte. Wie Charles gestern gesagt hatte, sollte ich Rita beruhigen. Und ich sah ihn aus meinem Augenwinkel. Er schnitt das Steak, und dann versteifte sich eine Sekunde.

„Hast du Fotos von ihm?“, fragte Rita. Ihre Neugier überraschte mich völlig. Ich sah Charles in der Hoffnung an, dass er mir helfen würde. Traurigerweise schenkte er mir nicht einmal einen Blick.

„Nun, wir sind noch nicht Liebepaar, also habe ich sein Bild nicht auf meinem Handy gespeichert“, argumentierte ich und schnitt dann weiter mein Steak.

„Oder hat er ein Facebook-Konto? Vielleicht postete er darauf seine Fotos. Ich möchte ihn sehen“, drängte Rita. Es schien, als hätte sie nicht die Absicht, das Thema fallen zu lassen, bis sie den Mann selbst sah.

„Lass mich nachsehen.“

Ich sagte und dann holte ich mein Handy heraus und überlegte, welchen Klassenkameraden ich eine Weile als meinen Verfolger ausgeben sollte.

Pierre kam mir in den Sinn, zu dem ich ein gutes Verhältnis hatte. also konnte mein Plan funktionieren. Ich besuchte seine Facebook-Seite und sah sofort ein Bild von ihm vor dem Eiffelturm. Er hatte langes, wildes Haar und ein junges, hübsches Gesicht. Pierre war ziemlich im Gegensatz zu Charles. Er war künstlerisch und ließ sich treiben, während Charles kalt und reserviert war. Ich gab Rita mein Telefon mit Pierres Foto auf dem Bildschirm.Ihre Augen strahlten vor Glück, als sie das Bild sah.

„Oh mein Gott! Er sieht aus wie ein künstlerischer und unbeschwerter Pariser. Ich freue mich so für dich, Scarlett. Schließlich sind Charles und ich, wiir … Es tut mir leid.“ Dann zeigte sie Charles das Foto. Charles warf nur einen kurzen Blick darauf. „Ihr beide passt perfekt zusammen“, erzählte er kalt dann.

Endlich hat Rita mein Telefon zurückgegeben.

„Wird er nach Amerika kommen, um Sie zu besuchen?“, fragte sie aufgeregt.

„Er ist noch in Europa. Er veranstaltet eine Kunstausstellung in Lyon. Aber nächsten Monat wird er hierherkommen, um seine Karriere aufzubauen“, log ich.

Nur weiß ich, alles, was aus meinem Mund kam, war reine Fiktion.

Aber es spielte keine Rolle. Das Wichtigste für mich im Moment war, Rita zu beruhigen. Außerdem kann es sein, dass ich sie nie wieder sehe, nachdem ich die Scheidungsvereinbarung unterschrieben habe. Ansonsten muss ich mir überlegen, wie ich Pierre dazu bracht, hierher zu kommen.

„Liebst du ihn, Scarlett?“, fragte Rita und ihre Augen funkelten vor Vorfreude.

Ich war fassungslos einen Moment, „Natürlich.“, beantwortete ich. Ich tat mein Bestes, ruhig und gelassen zu bleiben, damit sie mich nicht durchschaute.

„Toll! Und Charles, es scheint, als müssten wir uns um Scarlett überhaupt keine Sorgen machen. Wünschen wir Scarlett alles Gute!“ Rita hob aufgeregt ihr Glas. Auch Charles hat seins erhoben.

„Scarlett, versprich mir, dass du glücklich sein wirst.“ Rita sah mir beim Sprechen in die Augen. Aber ich wusste auch, dass das alles nur Fassade war. Unter ihrer sanften Maske verbarg sich ein hässliches, böses Herz.

„Natürlich. Dir gleichfalls.“

Als Zeichen des Versprechens tranken wir den Wein aus unseren Gläsern. Als ich mein Glas abstellte, zitterten meine Hände plötzlich. Nicht nur das, mir war auch noch übel. Ich wünschte, dieses Essen wäre bald vorbei, denn ich wollte diese Heuchlerin nicht mehr sehen.

„Entschuldige, ich muss einen Moment verschwinden.“

Ich entschuldigte mich, ich konnte es nicht mehr ertragen. Ich wollte nach draußen gehen und die frische Luft atmen, um das flaue Gefühl in meinem Magen zu lindern. So machte ich, was ich wollte.

Als ich wenige Augenblicke später an den Tisch zurückkam, half Charles Rita bereits dabei, ihren Mantel anzuziehen.

„Rita fühlt sich nicht wohl. Ich werde sie nach Hause fahren. Später werde ich dich ...“

„Keine Sorge. Ich kann mich alleine ein Taxi nehmen“, beruhigte ich ihn.

Dann sah ich hilflos zu, wie Charles mit Rita im Arm das Restaurant verließ. Plötzlich lockerten sich die angespannten Muskeln in meinem ganzen Körper.

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