Kapitel 3 Sie hatte keine Wahlmöglichkeit
Als Ayla sah, dass Brian über sie einschüchternd schweben wollte, zog sie instinktiv die Decke über sich.
„Fräulein Woodsen, Sie haben den Ehevertrag unterschrieben. Warum verstecken Sie sich vor Ihrem eigenen Mann?“ Er spottete, als er sah, wie sie sich unter der Decke versteckte.
Brian verstand nicht, warum sie sich versteckte. Jedenfalls würde er sie heute Abend nicht so einfach davonkommen lassen. Ayla, aber hatte Angst vor diesem Mann.
„Du bist bereits meine gesetzliche Ehefrau“, spottete Brian, als er den Abstand zwischen ihnen überbrückte. „Weißt du nicht, wie du deine Pflicht als Ehefrau erfüllen sollst?“ Er warf seiner frisch verheirateten Frau, die in eine Decke gehüllt vor ihm zusammengerollt lag, einen bösartigen Blick zu.
„Nein!“, rief Ayla. Obwohl sie Angst vor diesem Mann hatte, war sie mutig genug, ihre Ablehnung zu äußern. Sie wusste, dass ihr Widerstand nichts bewirken würde, aber sie musste es trotzdem versuchen.
„Du bist nur eine Frau, die ich mit Geld gekauft habe. Glaubst du, du hast eine Wahlmöglichkeit?“ Brian biss die Zähne zusammen, während er sie anstarrte. „Diese Frau ist so ignorant.
Zittert sie? Hat sie wirklich Angst?“ Je mehr sie sich so verhielt, desto entschlossener war er, ihr ihren Platz zu zeigen.
Brian kletterte aufs Bett, ergriff sie und zog sie an sich. Seine muskulösen Arme schlangen sich um ihren Körper und hielten sie fest in seiner Umarmung.
„Lass mich los!“ Ayla versuchte ihn von sich zu stoßen. Doch im Vergleich zu ihm war sie zerbrechlich. Trotzdem wollte sie nicht so leicht nachgeben.
Brian hob eine Augenbraue und grinste höhnisch: „Dich gehen lassen? Hast du vergessen, dass heute unser Hochzeitstag ist? Wir werden unsere Ehe heute Nacht vollziehen.“
„Nein, bitte nicht! Herr Clark, bitte lassen Sie mich gehen!“ Ayla fühlte sich gedemütigt.
„Ist das ein Scherz? Versuchst du, die Unschuldige zu spielen? Findest du nicht, dass du ein bisschen zu heuchlerisch bist?“ Brian dachte, dass sie als berühmtes Mädchen der Familie Woodsen alles für Geld tun würde. Er wusste, solange er Geld hatte, würde sie ihn nicht abweisen.
Doch diese Frau vor ihm überraschte ihn immer wieder.
„Aua. Das tut weh. Bitte...“ Ayla schrie vor Schmerz, als Brian sich zwischen ihre Beine schob. Jetzt gab es kein Zurück mehr.
Brian versuchte sie mit allen Mitteln zu quälen.
Das hätte sie schon vor ihrer Heirat wissen müssen. Jetzt war es zu spät. Für sie gab es kein Entkommen.
Als Brian den Blutfleck auf der Matratze betrachtete, fragte er: „Wie viel hat die Reparatur des Jungfernhäutchens gekostet?“
Ayla fühlte sich hilflos. Sie hatte nicht einmal mehr die Kraft, sich zu wehren. Er hätte ihr sowieso nicht geglaubt, was auch immer sie sagte. Trotzdem war es doch ihr Ziel, Brian zu versichern, dass sie Arlene war.
Wie konnte sie ihm die Wahrheit sagen? Sie konnte nicht zugeben, dass sie nicht Arlene war.
Also beschloss sie, zu schweigen und sagte nichts.
„Hau ab! Raus aus diesem Zimmer!“ Schrie Brian plötzlich, nachdem er fertig war. Er hatte zwei Zimmer vorbereitet, weil er nicht wollte, dass sie in seinem Zimmer blieb. Er wollte sie nur demütigen.
Ayla zitterte sichtbar auf seinen Befehl. Sie zog rasch eine Decke über sich, bevor sie in das Zimmer zurückkehrte, in dem sie zuvor war.
In dieser Nacht konnte sie nicht schlafen. Sie verbrachte die Nacht auf dem Boden gesessen und aus dem Fenster zu schauen. Würde sie in Zukunft jeden Tag ein solches Leben entegegentreten?
Durch die Demütigung von einem Mann, der sie nicht einmal liebte, hatte sie die kostbarste Sache für eine Frau verloren.
Am nächsten Morgen wurde die Tür mit einem Knall aufgestoßen als Brian mit einer Flasche Medizin in der Hand hereinkam. Er warf sie ihr zu. „Nimm sie.“
Er wollte noch nicht, dass sie schwanger wurde. Außerdem war sie ein Mitglied der Familie Woodsen. Er würde es hassen, wenn sie mit seinem Kind schwanger würde.
Obwohl Ayla unerfahren war, wusste sie, was dieses Medikament war.
Er hatte recht. Es war notwendig. Sie musste zur Schule gehen und ihr Leben weiterführen.
Er hatte recht. Es war notwendig. Sie musste noch aufs College gehen und ihr Leben weiterführen.
„Ohne meine Erlaubnis kannst du nicht schwanger werden. Um der Sicherheit der Familie Woodsen willen solltest du besser auf mich hören!“ Er öffnete die Flasche und schüttete eine weiße Pille heraus. Dann warf er sie ihr direkt in den Mund und ließ sie sie ohne Wasser schlucken.
Sie wäre fast erstickt. Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
„Zieh dich um. Wir gehen raus.“ Brian setzte sich auf das Sofa, holte eine Zigarette heraus und rauchte elegant.
Ayla stand auf und wehrte sich ein wenig. „Aber ich habe keine Kleidung.“
Im Gegensatz zu Arlene, die eine endlose Sammlung von Markenkleidung besaß, hatte sie nur ein paar Freizeitklamotten, die sie im College trug. Sie konnte nicht wirklich in ihrem Hochzeitskleid aufs College gehen.
„Frau Clark, Sie sind jetzt meine Ehefrau. Ich werde Ihnen alles geben was Sie brauchen.“ Es war tatsächlich Arlene. Brian war sich nun sicher. Sie will schon am zweiten Tag ihrer Hochzeit Kleidung.
Arlene und ihr luxuriöser Lebensstil.
Er nahm sein Handy und rief an. Innerhalb von zehn Minuten wurde einen Stapel Markenkleidung auf ihr Zimmer geschickt.
Als Ayla die vielen Kleidungsstücke und Kleider aus hochwertigem, weichem Stoff vor sich sah, war sie fassungslos. Obwohl sie Kleidung liebte, war sie keine gierige Person.
Sie wählte ein einfaches weißes Kleid und ging ins Badezimmer. Brian saß auf dem Sofa und beobachtete sie. Er runzelte leicht die Stirn, als sie das schlichte weiße Kleid wählte. Manchmal konnte er nicht verstehen, was ihr durch den Kopf ging.