Kapitel 122
*~*-* Teil II-- Ein Jahr später *
Richard war zwanzig Jahre und zwei Tage alt und wurde vom Geschrei der Möwen und dem Plätschern der Brandung am Strand geweckt. Aber es war nichts davon, was ihn aus dem Schlaf riss. Es war ein schmaler kleiner Finger, der ihm Buchstaben über den Rücken malte. Das war gar nicht so merkwürdig, denn seine kleine Schwester Lizzie weckte ihn gern auf diese Weise – indem sie ihm Wörter auf die Haut schrieb.
Sie hatten sich schon als Kinder solche Nachrichten geschrieben. Es war die Idee ihrer Mutter. Als sie klein waren, unternahm ihre Familie lange Autofahrten, um ihre Großeltern zu besuchen. Der kleine Richard und Elizabeth machten auf dem Rücksitz während der Fahrt immer Lärm – zwei Stunden ununterbrochenes Kitzeln, Stochern, Kämpfen, Lachen und Weinen. Ganz normale Kindersachen, wirklich. Leider war ihr Vater ein bisschen nervös und diese langen Fahrten zu seinen Schwiegereltern machten ihn nur noch angespannter.