Kapitel 166
Nina
Nach unserer gemeinsamen Dusche waren Enzo und ich von unserem Erlebnis so erschöpft, dass wir trotz des hellen Tageslichts ins Bett krochen. Als ich einige Stunden später endlich aufwachte, war es dunkel in meinem Zimmer und die Wärme seiner starken Arme um mich herum war ein willkommener Trost.
Enzo schlief noch eine Weile neben mir. Ich lag mit geschlossenen Augen bei ihm und lauschte seinem sanften Atmen und seinem gleichmäßigen Herzschlag. Ein Teil von mir fragte sich, ob das alles ein Traum war; vielleicht war ich immer noch in meiner Zelle eingesperrt und hatte keinerlei Ahnung von der realen Welt. Obwohl ich es nicht mit Sicherheit wissen konnte, ließ ich das Gefühl von Enzos Armen und die Wärme seines Körpers eine Verbindung zu dem sein, was real war – und wenn es nicht so war und die reale Welt immer noch genauso grausam und kalt war, dann hatte ich zumindest einen schönen Traum.
Irgendwann erwachte Enzo ruckartig. Seine Augen öffneten sich, leuchtend rot und in der Dunkelheit leuchtend.
„Hey“, sagte ich, als er sich plötzlich aufsetzte. „Ich bin‘s.“