Kapitel 158

Enzo

Als ich Edward mit eingezogenem Schwanz davonlaufen sah, dachte ich zunächst, wir wären endlich frei. Doch als ich zu Nina hinüberschaute und die Blutlache sah, die sich um sie herum bildete, wusste ich, dass der wahre Kampf gerade erst begonnen hatte.

Sie schien unter Schock zu stehen. Als ich sie hochhob und leise darüber fluchte, was Edward ihr angetan hatte, wirkte sie einen Moment lang verwirrt, bevor sie aufgrund des Blutverlusts plötzlich das Bewusstsein verlor.

„Scheiße“, flüsterte ich, als ich sie in meinen Armen hielt. Ich schloss die Augen und versuchte mich zu teleportieren, aber ich konnte nicht. Was auch immer Edward mir an Gift gegeben hatte, es musste all meine Fähigkeiten beeinträchtigt haben, genau wie er es gesagt hatte. Wenn Nina mich nicht vorher geheilt hätte, wäre ich jetzt durch den Blutverlust tot.

Ich musste Nina zu Fuß hinausbringen. Lisa hatte zuvor erwähnt, dass diese Tunnel unter der Schule lagen und dass man dort die Leichen hingebracht hatte, als die Schule noch ein Sanatorium war. Es musste also einen Eingang in der Schule geben. Ich war mir sicher, dass Edward ihn benutzt hatte, um unentdeckt in sein Büro zu gelangen und es wieder zu verlassen.