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Capitoli

  1. Kapitel 1 Der Freiwillige
  2. Kapitel 2 Reise zur Brautsänfte
  3. Kapitel 3 Leben für dich
  4. Kapitel 4: Dir eine Lektion erteilen
  5. Kapitel 5 Wie wär’s, wenn du mich festhältst, Prinz Yu
  6. Kapitel 6: Den Köder schlucken?
  7. Kapitel 7: Die Verschwörung aufdecken
  8. Kapitel 8 Entgiften
  9. Kapitel 9 Betritt das Brautgemach
  10. Kapitel 10 Der wachsame Prinz
  11. Kapitel 11 Die peinliche Hochzeitsnacht
  12. Kapitel 12 Zusammenarbeit bei der Aufführung eines Theaterstücks
  13. Kapitel 13 Vorbereitungen zum Betreten des Kaiserpalastes
  14. Kapitel 14 Respekt erweisen im Kaiserpalast
  15. Kapitel 15: Zeige etwas Strenge
  16. Kapitel 16 Die unbeschreiblich schöne und auffällige Prinzessin Yu
  17. Kapitel 17 Offener und heimlicher Streit
  18. Kapitel 18 Die Schwiegermutter kehrt nach Hause zurück
  19. Kapitel 19 Rückkehr zur Familie Lin
  20. Kapitel 20 Der Konflikt in der Familie Lin

Kapitel 3 Leben für dich

Als Su Qingge an die verschwundene Braut dachte, kamen ihr die Erinnerungen einer anderen Person in den Sinn. Sie liefen in ihrem Kopf ab wie ein Film.

Dies war kein anderes Land. Es war nicht einmal eine andere Zeit. Es war irgendwo anders in Raum und Zeit – im Staat Jin.

Dies war nicht die Leiche von Su Qingge, sondern von Lin Mengya, der Tochter des Marquis Zhennan.

Lin Mengya war eine geborene Würdenträgerin und wurde verwöhnt, litt jedoch unter einer Hirnschädigung. Unerwarteterweise war ihre Hochzeit mit Prinz Yu, dem dritten Kronprinzen dieses Landes, geplant.

Heute sollte sie in die Familie von Prinz Yu einheiraten.

Auf ihrem seidenen roten Schleier war ein singender goldener Phönix aufgestickt, jeder Stich war von Hand gemacht. Er hatte nichts mit dem groben Stoff zu tun, den moderne Maschinen herstellen.

Su Qingge konnte sich nicht entscheiden, ob sie Glück hatte.

Sie war bei dem Experiment gestorben, hatte aber wieder am Leben bleiben dürfen.

Sie schloss die Augen und rieb sich die Stirn, als eine weitere Erinnerung an die Oberfläche kam.

Bevor sie sich in den Sessel setzte, hatte Lin Mengwu, ihre jüngere Halbschwester, ihr eine Handvoll frischer Datteln gegeben. Sie hatte gesagt, sie würden den Wunsch symbolisieren, dass ihre Schwester bald mit einem Kind gesegnet würde.

Sie hatte der Heiratsvermittlerin gesagt, die Datteln würden ihre Schwester davon abhalten, sich unterwegs daneben zu benehmen. Die Datteln würden die Langeweile der Reise lindern. Su Qingge konnte sich ein bitteres Lächeln nicht verkneifen.

Es könnte eine nette Geste gewesen sein. Lin Mengya hatte in ihrer Kindheit unter hohem Fieber gelitten und dachte wie eine Sieben- oder Achtjährige. Die lange Fahrt würde ihr ziemlich langweilig werden.

Natürlich hat sie die Datteln irgendwann gegessen, aber nicht so schnell wie erhofft.

Man ging davon aus, dass sie die Datteln lange vor ihrem Ziel verputzen würde. Lin Mengya schätzte Essen. Sie wischte jede Dattel sorgfältig ab, legte sie in eine Schachtel und hielt sie fest.

Su Qingge betrachtete ihre Hände. Ihre Laborarbeit hatte harte Schwielen hinterlassen, aber diese Hände waren weich und zart. Sie waren auch kleiner als ihre.

Li Mengya war erst sechzehn.

Su Qingge fühlte sich auf unangenehme Weise gesegnet. Viele Menschen wünschten sich, wieder jung zu sein, aber das war unmöglich. Doch hier war sie, wieder jung, im Körper eines Mädchens, das nun keine Chance mehr haben würde, alt zu werden.

Gott hatte ihr eine Chance gegeben. Sie würde sie nicht vergeuden. Sie würde Lin Mengya ersetzen und in dieser seltsamen Welt ein gutes Leben führen.

Sie betrachtete die Schachtel in ihren Händen und fuhr mit den Fingern über das in das Holz geschnitzte Pfingstrosenmuster. Darin waren Lin Mengyas Träume von einer glücklichen Ehe verborgen. Sie wusste nicht, wie man sich als Ehefrau verhält, aber sie war so aufgeregt, verheiratet zu sein. Ihr Kopf war voller naiver Träume über ihren zukünftigen Ehemann.

Auch nachdem sie jede Dattel gegessen hatte, war Lin Mengya voller Freude. Su Qingge konnte ihre Aufregung immer noch spüren. Das Mädchen hatte nie gemerkt, dass die Datteln vergiftet waren.

Sie hatte den Körper dieses Mädchens genommen. Das Mindeste, was sie tun konnte, war, ihren Tod zu rächen.

Su Qingge... nein. Sie war nicht mehr Su Qingge.

Lin Mengya wischte sich das Blut aus dem Mund und legte den Schleier wieder über ihr Gesicht.

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