Kapitel 110 - MICHAEL O'NEIL (POV)
Elisa und ich trafen uns in der dunkelsten Zeit meines Lebens. Und sie schien wie ein Licht, das meinem Körper wieder Wärme gab... Es war eine einzige Nacht, die mein ganzes Leben veränderte... eine Erinnerung, die ich in Ehren halte, auch wenn sie mich an meine Machtlosigkeit erinnert, daran, wie ich eine Marionette in den Händen meiner Eltern war.
Wir sprachen über die Vergangenheit, über unseren Schmerz. Elisa verstand mich; auch sie hatte die Menschen verloren, die sie am meisten liebte. Eine einsame Seele, die jedoch gelernt hatte, in Einsamkeit zu leben, und ihr Lebensfeuer wärmte meinen Körper, meine Seele.
Elisa hat mir alles gegeben, was ich mir jemals wünschen konnte, ohne dass ich auch nur davon geträumt hätte.
Aber mein Leben gehörte nicht mir. Alles, was ich war, hatte und sein sollte, gehörte meiner Familie, ihren Launen. Es war immer das absolute Dekret meines Vaters, der Narzissmus meiner Mutter. Was zählt, ist die Macht, die durch Einfluss erlangt wird, durch das alte Geld, das diese Welt bewegt.
Alles passte perfekt in die gesellschaftlichen Abläufe, genau wie meine Familie es wollte – eine alte Familie, alte Bräuche und erdrückende Traditionen, in die ich mich einfügte, ohne sie auch nur zu hinterfragen.