Kapitel 35
Sie schüttelte erneut den Kopf. „Nein, niemand hat etwas falsch gemacht. Es war einfach, weil er mich nicht mehr liebte. Warum sollte ich an einem Mann festhalten, der mich nicht liebt, richtig?“ Sie drehte sich zu dem Sänger um und lächelte leicht. Da fehlten ihm die Worte.
Er hielt die Gitarre noch immer in der Hand und dachte einen Moment nach, bevor er sagte: „Warum singe ich dir nicht ein Lied? Ich bin nicht gut darin, Leute zu trösten.“
Sophia dachte an das langsame, melodische Lied, das sie vorhin in der Bar gehört hatte, und wie sehr es ihr gefallen hatte. Deshalb nickte sie und sagte: „Klar.“
Dann setzte sich der Sänger auf einen großen Felsen in der Nähe, räusperte sich und begann zu singen, während er auf seiner Gitarre klimperte.
Sophia stand neben ihm, ihr Körper war dem Meer zugewandt und ihr Haar wurde von der Meeresbrise zerzaust. Die Stimme des Sängers wurde vom Geräusch des Windes gedämpft und sie konnte ihn nicht deutlich hören, aber trotzdem spürte sie ein seltsam bedrückendes Gefühl in ihrer Brust. Bis zu diesem Zeitpunkt in ihrem Leben hatte sie zahllose Erfahrungen gemacht – die meisten davon schlecht – aber nie darüber geweint. Es war ihr nie gelungen, ihre Emotionen durch Tränen auszudrücken, aber in diesem Moment schien sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle zu haben. Immer noch lächelnd rieb sie sich mit den Händen über die Augen und sagte: „Ich weiß nicht, was mit mir los ist, meine Augen tun etwas weh.“