Kapitel 138
Audrey
Die Morgensonne schien hell durch das Fenster, als ich mein Studio betrat und begierig darauf war, meinem Maskenballkleid den letzten Schliff zu geben. Die seit Wochen aufgebaute Aufregung erreichte ihren Höhepunkt – morgen Abend war das große Ereignis und ich konnte es kaum erwarten, mit Tina zum Maskenball zu gehen und in meinem neuen Ensemble die Nacht durchzutanzen. Aber sobald ich die Tür öffnete, sank mir das Herz in die Hose.
Das Fenster stand weit offen und ließ eine kühle Brise herein, die die zerfetzten Überreste meines Kleides jämmerlich auf der Schaufensterpuppe flattern ließ. Dutzende kleiner weißer Motten schwirrten darum herum und schlugen wild mit ihren winzigen Flügeln, während sie sich weiterhin an meiner harten Arbeit gütlich taten.