Kapitel 105 105
Laras wölfische Augen öffneten sich, ihre Sinne waren durch den Geruch von Blut und Carolines vertraute Gegenwart geschärft. Sie sah die tränengefüllten Augen ihrer Mutter und spürte einen Stich der Verzweiflung in sich. „Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, Lara!“, hallte Carolines Stimme durch die schwach beleuchtete Station.
Lara, noch immer geschwächt von ihrer jüngsten Tortur, versuchte, ihre Augen ganz zu öffnen. Die Erwähnung von Alpha Kilian, dem mächtigen Alpha ihres Rudels, löste gemischte Gefühle aus. „Ich glaube, ich habe Alpha Kilians Stimme gehört, als ich noch bewusstlos war, Mama“, flüsterte sie atemlos.
Carolines Gesichtsausdruck verfinsterte sich bei der Erwähnung von Alpha Kilian. „Dieser Mann liebt dich überhaupt nicht, Lara“, spuckte sie.
Eine einzelne Träne rollte über Laras Wange und hinterließ eine Spur aus Verrat und Herzschmerz. Carolines Herz wurde bei diesem Anblick weicher. „Weine nicht, Lara. Es gibt viele Männer auf der Welt. Alpha Kilian ist nicht der einzige.“
Laras Stimme zitterte vor schwachem Protest. „Es ist mir egal, wie viele Männer es auf der Welt gibt. Er ist der Einzige, den ich will.“