Kapitel 114
Hat er mich nicht nach Hause geschickt? Hat er mich stattdessen zu sich nach Hause gebracht? Anastasia überprüfte sofort, ob sie ihre Kleidung noch anhatte. Es sah auch nicht so aus, als hätte sie sie ausgezogen. Sie stieg hastig aus dem Bett und stellte fest, dass ihre Schuhe weg waren. Sie hatte also keine andere Wahl, als barfuß über den sauberen Boden zu laufen.
Sie warf einen Blick auf die Uhr neben dem Bett und sah, dass es fast halb vier war. Draußen war der Himmel noch dunkel. Hatte dieser Mann mich gerade dazu gebracht, in seinem Haus zu schlafen? Was ist mit meinem Sohn? Ist mein Vater zu Hause bei Jared? Anastasia ging leise die Treppe hinunter. Die ganze Villa war von Wandlampen umgeben, sodass sie sich wie eine verlorene Prinzessin fühlte, die in einem großen, luxuriösen Schloss umherlief.
Endlich fand sie ihre Tasche unten auf dem Sofa. Sie checkte sofort ihr Handy und sah die SMS, die sie ihrem Vater geschickt hatte, und die Antwort ihres Vaters. Puh. Wenigstens wusste Elliot, dass sie meinem Vater sagen musste, er solle auf Jared aufpassen. Anastasia strich sich ihr zerzaustes Haar zurecht und dachte: Ich habe keine andere Wahl, als hier zu bleiben, da es mittlerweile mitten in der Nacht ist. Hmm … Das Zimmer, in dem ich vorhin gewesen war, sah aus wie das Hauptschlafzimmer. Wo hatte Elliot dann geschlafen?
Sie beschloss, sein Haus zu besichtigen, da er schlief. Als sie in den zweiten Stock hinaufging, bemerkte sie plötzlich, dass dort ein Zimmer mit eingeschaltetem Licht war. Sie wollte ihn fragen, warum er sie nach Hause gebracht hatte, also drehte sie leise die Türklinke, um die Tür aufzustoßen. Sie fand sich in einem Arbeitszimmer wieder, in dem ein Mann auf der Couch schlief, den Kopf auf den Arm gestützt.
Anastasia erstarrte. Schläft er tatsächlich auf der Couch? Außerdem … trägt er nur Jogginghosen. Sie war so erschrocken, dass ihre Hand von der Türklinke abrutschte. Ein lauter Knall ertönte, als die Tür zurückging und gegen den Türstopper prallte . Sie schlug sich sofort die Hand vor den Mund – eine komische Geste, wenn man bedenkt, dass sie keinen Zweck erfüllte.