Kapitel 113
Als Elliot auf Anastasias langes, wirres Haar starrte, das über die Kissenkante hing, konnte er nicht anders, als seine Augen ein wenig zu verengen. Er war wie ein lautloses Raubtier, das sich langsam seiner Beute näherte. Die Frau – seine Beute – bemerkte dagegen nichts, als er sich an die Bettkante setzte und sie fest schlafen sah. Ihre kecken roten Lippen ließen sie besonders verführerisch erscheinen.
Als er sah, dass eine Haarsträhne ihre Augen verdeckte, streckte er instinktiv die Hand aus, um ihr Haar beiseite zu streichen. Doch als er ihr Gesicht berührte, murmelte das Mädchen – sie redete im Schlaf. Plötzlich hielt sie seine große Handfläche fest. „Hör auf, herumzualbern, Jared. Lass deine Mama ein bisschen schlafen“, murmelte sie.
Elliots Augen weiteten sich ein wenig. Denkt sie etwa, ich sei ihr Sohn? Schon bald legte die Frau ihre Hände um Elliots Arm und rieb ihr Gesicht daran. Es war fast so, als würde sie ihr Gesicht an Jareds Kopf reiben. Elliot hatte keine andere Wahl, als sich näher zu beugen und mitzuspielen, damit sie nicht aufwachte.
Er drehte seinen Körper zur Seite und streckte seinen Arm aus, damit sie ihn umarmen konnte. Dann ließ er sie stolz seinen Arm gegen ihre Brust drücken. Dabei durchfuhren alle möglichen Empfindungen den Körper des Mannes. Er hielt sich in derselben steifen Position, während die Frau weiterschlief. Er hatte keine andere Wahl, als ihr wunderschönes Gesicht zu bewundern, das von der schwachen Beleuchtung erhellt wurde. Ihre glatte und helle Haut erinnerte ihn an ein köstlich aussehendes Gericht und weckte in ihm Verlangen nach ihr.
Anastasia hatte keine Ahnung, wie sie im Schlaf aussah, aber der Mann hatte jeden Zentimeter ihres Gesichts bewundernd gemustert. Während der Nacht hatte er sogar die Anzahl ihrer Wimpern an jedem Auge gezählt. Anastasia klammerte sich zu fest an ihn, sodass er sich nicht von ihr lösen konnte, ohne sie aufzuwecken.