Kapitel 9
Inmitten des Chaos in seinem Zimmer saß ein junger Mann namens Ethan in seinem Rollstuhl. Verstreute Haarsträhnen verdeckten seine Augen, und sein Blick wanderte grimmig zu der Stelle, wo zwischen den Glassplittern auf dem Boden ein Bastelmesser lag. In seinem Kopf schien eine Stimme zu widerhallen.
„ Warum zögern? Ein Schnitt und der Schmerz wird vergehen. Er wird nur einen Moment brennen. Deine Eltern haben sich bereits scheiden lassen und wieder geheiratet. Sie haben jetzt ihre eigenen Kinder. Sie haben dich verlassen. Mach weiter, beende es! Finde die süße Erlösung des Todes!“
„ Wenn ihr euch nicht liebtet, warum habt ihr dann geheiratet? Warum habt ihr mich bekommen? Ihr habt jetzt beide eure eigenen Familien. Was ist mit mir? Was bin ich für euch?“
Ethans Blick wurde immer grimmiger, eine feste Entschlossenheit setzte ein. Er stieß sich vom Rollstuhl ab und versuchte aufzustehen. Ohne Unterstützung durch seine Beine fiel er auf den Boden. Glassplitter schnitten ihm in die Handfläche, Blut floss heraus und befleckte den Holzboden. Er griff in die Trümmer, griff nach dem Bastelmesser und schob den Knopf nach oben, wodurch die scharfe Klinge zum Vorschein kam. Ein einziger, schneller Schnitt quer über sein Handgelenk genügte, und er würde entkommen. Als er die Klinge an sein Handgelenk legte, wurde eine Jujube durch das Fenster geworfen und landete genau neben ihm. Dann noch eine, jede größer und röter als die letzte, ihre Farbe passte zu der Blutlache auf dem Boden.
Ethan blinzelte wegen des grellen Sonnenlichts, das durch das Fenster fiel. Im nächsten Moment traf ihn eine Jujube mitten auf den Kopf. Ein stechender Schmerz flammte auf. Die Frucht fiel auf den Boden und rollte in eine dunkle Ecke des Zimmers.