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Kapitelübersicht

  1. Kapitel 51
  2. Kapitel 52
  3. Kapitel 53
  4. Kapitel 54
  5. Kapitel 55
  6. Kapitel 56
  7. Kapitel 57
  8. Kapitel 58
  9. Kapitel 59
  10. Kapitel 60
  11. Kapitel 61
  12. Kapitel 62
  13. Kapitel 63
  14. Kapitel 64
  15. Kapitel 65
  16. Kapitel 66
  17. Kapitel 67
  18. Kapitel 68
  19. Kapitel 69
  20. Kapitel 70
  21. Kapitel 71
  22. Kapitel 72
  23. Kapitel 73
  24. Kapitel 74
  25. Kapitel 75
  26. Kapitel 76
  27. Kapitel 77
  28. Kapitel 78
  29. Kapitel 79
  30. Kapitel 80
  31. Kapitel 81
  32. Kapitel 82
  33. Kapitel 83
  34. Kapitel 84
  35. Kapitel 85
  36. Kapitel 86
  37. Kapitel 87
  38. Kapitel 88
  39. Kapitel 89
  40. Kapitel 90
  41. Kapitel 91
  42. Kapitel 92
  43. Kapitel 93
  44. Kapitel 94
  45. Kapitel 95
  46. Kapitel 96
  47. Kapitel 97
  48. Kapitel 98
  49. Kapitel 99
  50. Kapitel 100

Kapitel 5

Nach dem Abendessen ging Madelyn früh zu Bett. Bevor sie einschlief, gönnte sie sich noch eine wohltuende Tasse heiße Milch – eine Gewohnheit, die sie seit vielen Jahren beibehalten hatte.

Hinter den dünnen Vorhängen war die Umgebung von Dunkelheit umgeben. Ein entfernter Scheinwerfer warf ein schwaches Licht durch das Fenster, während das Geräusch von Reifen, die auf der Straße rieben, hart widerhallte. Zachs Audi A6, ein neues Auto, das ihm seine Firma als Belohnung geschenkt hatte, stand draußen geparkt.

Zach stieg aus dem Auto, ging ins Wohnzimmer und legte seine Autoschlüssel auf einen Tisch in der Nähe. Seine scharfen Augen suchten den Raum ab, aber die vertraute Gestalt, die er suchte, war nirgendwo zu finden. Früher saß dort eine schlanke Silhouette auf dem Sofa und war in banale Seifenopern vertieft. Doch jetzt war der Platz leer, der Couchtisch makellos und ohne die übliche Auswahl an Snacks.

Zachs Augen wurden etwas trüber. Rosario kam aus der Küche und fragte: „Mr. Jardin, haben Sie schon zu Abend gegessen?“

Zach fragte: „Wo ist Madelyn?“

Rosario antwortete: „Ihr geht es nicht gut, deshalb ist sie früh ins Bett gegangen .“

„ Ich werde nach ihr sehen“, sagte Zach mit der Hand in der Tasche, als er die Treppe hinaufging. Ein Anflug von Müdigkeit war auf seinem Gesicht zu sehen. Er stieg drei Stufen hinauf, bevor er stehen blieb und sagte: „Jadie kommt morgen Nachmittag zurück. Bereite ein paar Gerichte zu, die ihr schmecken.“

„ Sicher, Mr. Jardin“, antwortete Rosario.

Zach machte sich auf den Weg in den dritten Stock und griff nach der Türklinke von Madelyns Zimmer. Doch entgegen seiner Erwartungen gab sie nicht nach. Die Tür war von innen verschlossen. Zach runzelte die Stirn und konnte seine Überraschung nicht verbergen.

Sowohl Zach als auch Madelyn bewohnten Zimmer im dritten Stock, während Hayson im zweiten Stock wohnte. Normalerweise war der zweite Stock für alle tabu. Der vierte Stock hingegen diente Jadie White als exklusiver Wohnraum. Zuvor konnte Zach Madelyns Zimmer frei betreten und verlassen, da sie es nie abschloss. Doch diese plötzliche Veränderung überraschte ihn. Zach konnte nicht anders, als sich zu fragen: „Hat Madelyn es wirklich aufgegeben, mir nachzustellen?“

Zach klopfte an die Tür und rief: „Madelyn, schläfst du?“

Als sie das Klopfen des Teufels hörte, umklammerte Madelyn ihre Decke und kuschelte sich in ihr Bett, wobei sie das Geräusch bewusst ignorierte. Sie war bereits wach, als sie hörte, wie Zachs Auto vor der Tür anhielt.

Zach hatte sich in der Nähe ein separates Haus mit zwei Schlafzimmern, zwei Wohnzimmern, zwei Badezimmern und einer Küche gekauft. Solange Madelyn hier war, kehrte er nur selten in das Haus der Jents zurück. Zach war aus diesem Haus geflohen, weil er eine Abneigung gegen sie hatte. Der einzige Grund, warum er jetzt zurückgekommen war, war, dass Jadie White, die im Ausland in Behandlung war, morgen zurückkommen sollte.

Jadie litt seit ihrer Kindheit an Asthma, einer Krankheit, mit der sie geboren wurde. Die medizinische Versorgung in Venturia war nur durchschnittlich, weshalb Zach sie zur Behandlung ins Ausland schickte. Der Grund, warum Zach Madelyn erst so spät kontaktiert hatte, war, sie davor zu warnen, böse Absichten gegenüber Jadie zu hegen.

Jadie war zufällig Zachs Freundin aus Kindertagen, und die beiden waren zusammen in einem Waisenhaus aufgewachsen. Gerüchten zufolge hatten sie unzählige Strapazen ertragen, Nächte auf der Straße verbracht und mit streunenden Hunden um Essensreste gekämpft. Sie waren aufeinander angewiesen, um zu überleben.

In Zachs zweitem Jahr im Jent-Haus brachte er Jadie persönlich mit zurück. Hayson hatte keine großen Einwände. Es bedeutete einfach, dass sie eine weitere Person hatten, um die sie sich kümmern mussten, und die Familie Jent war finanziell gut gestellt.

Jadie und Madelyn waren etwa gleich alt. Jadie war von Natur aus schön und hatte ein reines und unschuldiges Aussehen. Sie war der Typ, den fast alle Jungen im Teenageralter mochten. Sie trug am liebsten weiße Kleider, hatte langes, glattes, schwarzes Haar, das ihr bis zur Taille reichte, und ihre Augen waren unschuldig und bezaubernd zugleich. Selbst Madelyn konnte nicht leugnen, dass Jadie sie an Attraktivität übertraf. Sie hielt es für normal, dass Männer von Jadies Charme hingerissen waren.

Doch Madelyns Eifersucht verwandelte sie in eine ganz andere Person. Hinter Jadies Rücken schikanierte sie sie häufig. Mit dünnen Nadeln stach Madelyn Jadies Taille, Arme, Oberschenkel und andere empfindliche Körperteile. Doch Jadie traute sich nicht, darüber zu sprechen, da sie ein dunkles Geheimnis hütete. Dieses Geheimnis gab Madelyn die Dreistigkeit, Jadie unerbittlich zu quälen. Doch dann … starb Jadie eines vorzeitigen Todes.

Sie starb im jungen Alter von zwanzig Jahren. Sie nahm sich das Leben, indem sie sich die Pulsadern aufschnitt …

Bis heute ist diese Erinnerung in Madelyns Gedächtnis eingebrannt. Es war ein Tag in strömendem Regen, als Zach mit blutverschmierten Händen in ihr Zimmer stürmte. Von Blitzen erhellt, strahlten seine Augen mörderisch. Er wirkte wie ein bösartiges Gespenst und umklammerte ihre Kehle, als er sagte: „Warum? Warum … konntest du sie nicht einfach in Ruhe lassen? Madelyn … warum bist nicht du gestorben? Verflucht sollt ihr alle sein, Jents!“

In diesem schrecklichen Moment wurde Madelyn klar, dass Zach wirklich vorhatte, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Jadies Tod wurde für Madelyn zu einem ewigen Albtraum, der sie ihr ganzes Leben lang verfolgte. Sie trug indirekt die Verantwortung für Jadies tragisches Schicksal. In den folgenden Jahren fand Madelyn keinen Trost im Schlaf.

Getrieben von tiefer Reue hinsichtlich ihrer Taten in einem früheren Leben, fasste Madelyn den festen Entschluss, Wiedergutmachung bei Jadie zu leisten.

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