Kapitel 298

„Scheiße! Das kannst du mir nicht antun!! Ich dachte, jemand hätte dich gefunden und versucht, mit dir abzuhauen.“ Er schnappt nach Luft und hält sich die Brust. Er kommt nicht weiter ins Zimmer, sondern lehnt sich gegen den Türrahmen, lässt seinen Kopf gegen den Holzrahmen fallen, schließt die Augen und atmet tief durch.

„Nach all dem brauchen wir einen Drink. Und was meinst du mit ‚uns gefunden‘?“, fragt Mina und verschränkt die Arme vor der Brust. Sie versucht erfolglos, in ihrem rosa Pyjama einschüchternd auszusehen.

Moment mal … Pyjamas? Wann hat sie sich umgezogen? Ich schaue an mir herunter. Wann habe ich mich umgezogen? Wir trugen Jeans und T-Shirts, als wir die Zeremonie machten, aber das ist das Letzte, woran ich mich erinnere. Alles andere sind verschwommene Erinnerungsfetzen.

„Ich kann euch etwas Wasser holen. Bin gleich wieder da“, sagt er und atmet jetzt fast normal.

„Oh nein. Du hast mich missverstanden. Wir brauchen Getränke, also Alkohol. Die Zwergin hier hat noch nie etwas getrunken und wenn wir nach der Pause auf den Campus gehen, muss sie ein gewisses Wissen und Toleranz mitbringen. Wir fühlen uns wie Müll und können nirgendwo hingehen, also können wir genauso gut jetzt anfangen. Und du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet. Was meinst du mit ‚uns gefunden‘?“