Kapitel 458
Der Mond stand tief am Nachthimmel und sein silbriger Schein drang durch die wehenden Vorhänge unseres Zimmers. Sein Glanz hätte Ruhe bringen sollen, ein starker Kontrast zu dem Aufruhr in meinem Herzen. Aber das tat er nicht.
Ich lag zusammengerollt auf der Bettkante, drückte meine Knie an meine Brust und war in einem Wirbelsturm von Gefühlen verloren. Das sanfte Plätschern der Wellen von der Klippe unter mir bot keinen Trost. Meine Wangen fühlten sich feucht an, Tränen strömten über mich, meine Sicht war durch die überschäumende Trauer verschwommen.
Verloren in meiner eigenen Melancholie hatte ich das leise Schlurfen von Schritten nicht bemerkt, bis eine warme Hand sanft auf meiner Schulter landete.