Kapitel 204

Nina

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich ein Pochen in meinem Kopf vom vielen Alkohol, aber noch wichtiger war, dass ich vom Gesang der Vögel draußen und dem Gefühl dicker, warmer Arme um mich herum geweckt wurde. Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus, als ich mich umdrehte und mich an die muskulöse Brust neben mir schmiegte. Ich lag eine Weile da und lauschte dem Klang von Enzos gleichmäßigem Atmen, während die Erinnerungen an die vergangene Nacht langsam wieder in mein Gedächtnis zurückströmten.

Die Erinnerungen waren noch verschwommen vom Alkohol, aber ich erinnerte mich daran, wie ich mit Enzo in der Bar getanzt hatte. Ich erinnerte mich daran, wie er mich beim Tanzen geküsst hatte, und dann erinnerte ich mich an das Gefühl seiner Hand in meiner, als wir zusammen aus der Bar schlichen und zurück zu meinem Wohnheim gingen. Er versuchte, mir an der Tür gute Nacht zu sagen, aber ich zog ihn hinein und brachte ihn auf mein Zimmer, wo wir uns zum ersten Mal seit der Nacht, in der wir uns kennengelernt und miteinander geschlafen hatten, in eine echte Nacht voller Leidenschaft stürzten – nur dass es sich jetzt, nach all der Anspannung und den Konflikten, noch besser anfühlte, mit ihm zusammen zu sein.

Genau in diesem Moment rückte Enzo neben mich und öffnete die Augen. Ich lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Guten Morgen“, sagte ich leise.